Provokation inspiriert!

Youtubes Algorithmen unterstützen die Blasenbildung. Nicht die an Fersen oder auf der Haut, die sozialen Blasen sind gemeint. Youtube zeigt mir, was es glaubt, das mich interessiert, weil es andere interessiert, die ähnliches anschauen wie ich. Das macht youtubes vorgeschlagene Auswahl für mich ziemlich komfortzonig und etwas langweilig. Wenig Herausforderung zum dran reiben. Gemeinsam regen wir uns über die Kriege und unfähige Politiker und die Mitläufer-Gesellschaft auf, oder erforschen neue Erkenntnisse der Hirnwissenschaft, der Biologie und der Selbstheilkraft.
Vor diesem Hintergrund schlug mir youtube das Video „Pathologisierte Intelligenz: Wenn geistige Gesundheit wie eine Störung aussieht“ vor.

Das gab mir endlich mal richtig Gedankenfutter. Denn es betrifft meine Ansichten, mein Angebot und meine Expertise. Nicht nur, dass META-Health den Sinn von psychischen und physischen Krankheiten voraussetzt und näher untersucht, ich hatte ja selbst Erfahrungen mit Manie, Depressionen, und während deren Heilung mit radikaler Äusserung von Emotionen gemacht, ohne die soziale Zurückhaltung, die unser Zusammenleben sonst vereinfachen soll. Ich habe tiefe Gespräche geführt über unsere kranken Gesellschaften, deren Traumata und deren Fesseln. Ich war und bin überzeugt, dass diese Systeme selbst Organismen sind und sich die gleichen Prägemechanismen und Interaktionen wie im menschlichen Wesen übertragen lassen. Alles braucht Heilung, um Gesundheit zuzulassen oder gar hervorzubringen – weil jeder kranke Zustand auch eine Strategie ist.

Trauma oder Parasit?

Die Autorin des obigen Videos, die Designerin Marina Karlova, behauptet aber mehr als das. Sie sieht die Gesellschaft befallen von einem Parasiten, der um sein Überleben zu sichern, unser Denken und Fühlen kapert und uns zu Zombies macht, die fortan helfen, unser Umfeld zu infizieren und mit zu unterwerfen. Mit Unverständnis, Gaslighting und einem moralischen Käfig voller Sinnverdrehung. Klingt wie ein schlechtes Sci-Fi, und wie Stockholm-Syndrom. Aber kommt das Szenario nicht auch bekannt vor aus unserer Geschichte und Realität?
Marina Karlova sammelt Follower, die entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Sie spricht gegen Psychotherapie und -therapeuten, da diese innerhalb des befallenen Systems arbeiten und die Andersartigkeit als krank etikettieren und daher auch nur das Individuum anpassen würden, anstatt das System zu verändern und zu heilen.

In einem weiteren ihrer Videos beschreibt sie treffsicher, was bei einer Traumatisierung geschieht:

„Trauma ist ein Moment, in dem das System einen Kontrollalgorithmus durch einen Schwachpunkt ins Bewusstsein lädt“

– das heisst, dass während eines UDIN (ein unerwarteter, dramatischer, isolierter und hilfloser Moment) Warntrigger und bestimmte Glaubenssätze installiert werden, die die Funktion haben, die Betroffenen durch Konfliktvermeidung zu schützen. Und Karlova behauptet, dass Traumaarbeit und Therapie daran nichts verändern, sondern das Muster festigen.

Wissenschaft und Weltsicht

Sie ist nicht wirklich allein, das Dilemma von mentaler Gesundheit zu erkennen. Interessanterweise schreibt auch Neurobiologe und Primatenforscher Robert Sapolsky in seinem Buch „Gewalt und Mitgefühl. Die Biologie des menschlichen Verhaltens“, dass er dem Zustand der Depression mehr Realismus zumisst als dem der (optimistischeren) „Normalität“.
Er weist auf die Bedeutung prägender Erfahrungen der frühen Kindheit hin, von Bindung und Erziehungsstilen, und wie diese von Normen der Zeit mitbestimmt sind:

„Kulturen (beginnend mit den Eltern) erziehen Kinder zu Erwachsenen, die sich so verhalten, wie es die jeweilige Kultur schätzt.“

Eltern, Schule, Gleichaltrige, Vorbilder und Medien: im Allgemeinen durchläuft jedes Kind einen durchgreifenden Formungsprozess zu Personen, die ihrer Umgebung, deren Werten und Normen angepasst sind. Das ist ein natürlicher Prozess, da Menschen soziale Wesen sind, und Normen ein Zeichen der Sicherheit innerhalb unserer Gruppe darstellen.

Unsere Persönlichkeit ist immer ein Tauziehen oder ein Tanz zwischen „Althirn“ und „Neuhirn“ – zwischen Sicherheit, Selbsterforschung und Erweiterung. Vom Sicherheitsbedürfnis profitieren Macht- und Kontrollstrukturen: Unsicherheit macht empfänglich für Propaganda.

Sapolsky ist nach meiner Einschätzung selbst ein Idealist, was seine Wertvorstellungen betrifft: die uns angeborene Vorsicht gegenüber Menschen die „anders“ aussehend, riechen, sprechen… als wir selbst, und die damit nicht unserer unmittelbaren sicher empfundenen Gruppe angehören, findet er bedrückend. Die Fähigkeit einiger religiöser Menschen, ihre Feinde und Peiniger nicht nur zu verzeihen, sondern sie zu lieben, ist ihm als Atheisten zwar schwer verständlich, aber er schätzt diese dem Menschen zugängliche Fähigkeit hoch.

Für Karlova ist vor allem der moralische Druck, zu verzeihen und nicht heimzuzahlen, ein Mittel der Macht und Kontrolle, der sich bis hin in die Psychotherapie auswirke und sie daher nutzlos für die Heilung mache. Sie hat auch entsprechende Videos gemacht, die Traumaheilung, Inneres-Kind-Arbeit, und überhaupt die Arbeit von menschlichen Therapeuten als nutzlos abqualifizieren. Stattdessen nutzt sie künstliche Intelligenz. Ich kann mir vorstellen, dass sie selbst unter entsprechender „Therapie“ gelitten hat, die ihre natürlichen Empfindungen und Emotionen versuchte zu dämpfen, anstatt ihnen Raum zu geben. Und die Erfahrung prägt unser Denken und nimmt – oder schafft! – uns Illusionen. Wir neigen dann zum Generalisieren und sehen die Welt durch den Filter unserer gerichteten Wahrnehmung.

Warum bemerke ich das hier? Weil ich in Zeiten psychischer Ungesundheit selbst von Psychotherapeuten Hilfe erfahren habe, die mich nicht an die kranke Welt anpassen wollten, sondern mir mit Neugier, Empathie und Humor begegneten, und weil ich selbst anderen Menschen so helfe – zu deren eigenen Bedingungen.

Für Marina Karlova sind kritisches Hinterfragen, Logik und die Übersichtsebene der Königsweg aus der Anfälligkeit für Manipulation. Dabei muss man auch die eigene Abhängigkeit von der Gruppe und deren Machtstrukturen hinterfragen, was natürlich desto schwieriger und schmerzhafter ist, je unmittelbarer diese empfunden wird!

Vor diesem Hintergrund lese ich interessiert ihre Abhandlung „Fraktales neuromorphes Universum: Ein Integriertes Modell von über verschiedene Materieebenen hinweg organisierten Informationsnetzwerken“ :

„Basierend auf jüngsten Entdeckungen in der Astrophysik, der Theorie komplexer Systeme und der Bewusstseinsforschung zeigen wir strukturelle und funktionale Ähnlichkeiten zwischen neuronalen Netzwerken, biologischen Systemen, sozialen Strukturen und kosmischen Netzen auf.“

Diese Weltsicht „wie oben, so unten“ und die potenzielle Einheit alles Seins und Bewusstseins über Raum und Zeit hinaus reflektiert nicht nur menschheitsalte Philosophien, sondern auch die Arbeitsweise unseres Hirns und dessen Neuroplastizität, die von Forschern wie Sapolsky untersucht und erklärt wird. Und das kann man selbstverständlich auch positiv in der Begleitung und Therapie von Menschen einsetzen, die an der Gesellschaft, dem Partner, sich selbst oder an Symptomen leiden.
Genau dies tut META-Health!

Immunität gegen Zombieismus

Karlovas Theorem vom CORDYCEPS, der parasitischen Anpassungsstruktur, bietet einen Weg, den destruktiven Zeitgeist zu erklären, dem die Menschlichkeit mit ihrer Kreativität und zwecklosem Spiel abhanden gekommen ist. Aber durchdringt der das menschliche Zusammenleben so weitreichend, wie Karlova es darstellt? Meine Erfahrung sagt Nein. Das würde auch dem fraktalen Universum widersprechen, in dem alles vorhanden ist. Fast jeder Mensch hat unter fördernden Umständen Zugriff auf diesen forschenden, spielenden Kern.

Der ist verbunden mit Selbstwertgefühl! Etwas herauszufinden, zu erschaffen, auszudrücken gibt uns ein Glücksgefühl mit uns selbst. Niemand muss uns das Recht dazu geben – aber unsere Gesellschaft und ihre Erziehung tut einiges, um es einzuhegen. Denn Individualismus und Selbstbewusstsein sind unbequem. Eltern und Lehrer haben Angst vor Egoismus, Gier, unsozialem Verhalten, und suchen diese in aufwachsenden Kindern zu unterdrücken. Interessanterweise sind diese Untugenden Perversionen, die nicht etwa natürlich in uns angelegt sind, sondern die wir eben auch aufgrund von Erfahrungen und Vorbildern lernen. Mit unserem so geprägten kognitiven Bias und auch den unbewussten Schutzstrategien erschaffen wir unsere täglich erlebte Realität mit: für mich ist das das wahre „Gesetz der Anziehung“.

Zur META-Übersicht gehört das Bewusstmachen von Mustern und Perspektiven, und damit Absichten innerhalb unseres Lebens und dessen Netzwerken. Der CORDYCEPS-Parasit findet dort besser Halt, wo grosse Bedürftigkeit nach dem Kollektiv und dessen Ressourcen herscht, physisch, psychisch oder finanziell. Ein Basisgefühl von (Selbst-)Vertrauen und Autonomie macht hingegen „immun“ gegen ihn.
Deswegen geht es darum, die eigene abgespaltene oder unterdrückte Energie wieder zugänglich zu machen, die uns hilft, die nötigen Schritte zu unternehmen, unseren Platz oder Weg nicht nur zu erkennen, sondern ihn einzunehmen. Die Thesen von Marina Karlova finde ich dabei eine nützliche, provokante Inspiration.

In META-Health finden wir das Gute beider Welten: den durchschauenden „Königsweg“ und die therapeutischen Schritte und Hilfen der Coregulation und Traumaarbeit – für unsere Fähigkeit unser Selbst zu definieren, aus gewohnten Reaktionsmustern auszusteigen, und die Netzwerke durch unser Universum bewusst zu nutzen!



Referenzen:
Youtube-Kanal von Marina Karlova https://www.youtube.com/@marina-karlova
Marina Karlovas Publikationen:
C.O.R.D.Y.C.E.P.S – Ein Modell der systemischen kognitiven Hijacking: Das parasitäre Programm als soziales neuronales Netzwerk https://zenodo.org/records/15069340
Die fundamentale Inoperabilität der Psychotherapie: Eine kritische Analyse aus der Perspektive des Hammurabi-Paradigmas https://zenodo.org/records/15182641
Fraktales neuromorphes Universum: Ein integriertes Modell von Informationsnetzwerken über verschiedene Ebenen der Materieorganisation https://zenodo.org/records/15127257
Kritische Analyse der Theorie des fraktalen neuromorphen Universums https://zenodo.org/records/15153895


Robert Sapolsky „Gewalt und Mitgefühl: Die Biologie des menschlichen Verhaltens | Über die Ursachen und die Entstehung von Aggression“ (original: „Behave | The Biology of Humans at our Best and Worst“ (Penguin Press, Mai 2017)


Bilder:
Amazon (Partnerlinks),
Researchgate Bildzitat „Comparison between human brain cells (left) and the Universe galaxies (right) [5].“ https://www.researchgate.net/figure/Comparison-between-human-brain-cells-left-and-the-Universe-galaxies-right-5_fig1_341275519

Was macht dich depressiv?

Ja, ich auch. Ich kannte Depressionen und hätte vor 30 Jahren daran sterben können. Ich weiß noch immer, wie ich aus dem Gleichgewicht kommen und mich niedergeschlagen fühlen kann. Wovor ich keine Angst mehr habe, ist dieses schwarze Loch. Ich erzähle dir, was ich gelernt habe – aber sehen wir uns zunächst die Ursachen an:

Depressionen stellen ein Ungleichgewicht im Gehirn und der Hormone dar. Das Gefühl der Lähmung in völliger Machtlosigkeit und Verzweiflung zeigt, dass das fehlt, was uns Aktivität und Entschlossenheit verleiht – und das sind Nebennierenhormone wie Dopamin, Noradrenalin, Cortisol und Sexualsteroide.

Was verhindert ihre Ausschüttung?

In der Natur beobachtet man einen Rückzug zu Passivität und Schlaf

  • in der Nacht
  • im Winter
  • in der Rekonvaleszenz

UND

  • beim „Totstellreflex“ zum Überleben!

Alle diese Zustände werden vom parasympathischen Nervensystem gesteuert.

Das autonome Nervensystem (ANS) ist für Rhythmus zuständig. Solange es ein Gegengewicht gibt, einen neuen Morgen, eine pulsierende Erde, einen Hoffnungsschimmer, geht es uns gut. Hast du dich jemals nach Dunkelheit gesehnt?

Ich habe in einem nördlichen Land gelebt, wo im Sommer die Sonne kaum unterging. Wenn ich Gäste hatte, versuchten sie normalerweise, ihre Schlafzimmer abzudunkeln, und mochten das Krähen des Hahns um 4 oder 5 Uhr morgens nicht. Sie erwarteten, in Ruhe gelassen zu werden.

  • Was könnte dir vor dem Einsetzen einer Depression zu viel Anspannung und Stress bereitet haben, sodass das ANS eine Bremse zog, um dir etwas Dunkelheit zu bescheren?
  • Oder ist der Zustand selbst ein Versteck, das dich vor einer Bedrohung schützt, der du sonst begegnen müsstest?

Typischerweise hast du im Leben möglicherweise einen Verlust an Authentizität und Orientierung erlebt. Was dann passiert, ist, dass deine Nebennieren die Ausschüttung von Motivations- und Energiehormonen verringern, um dich aufzuhalten und dir ein Time-out zu geben, während dessen du den Weg zurück zu dir selbst und deinen Sinnen finden sollst!!
Wenn du morgens oder den ganzen Tag über Kaffee brauchst, um in Schwung zu kommen, betrügst du dein System.
Hast du irgendwo auf dem Weg deine Verspieltheit und Begeisterung, dein Singen und Tanzen verloren?

Wer kann die Welt retten?

Als ich meine erste Ausbildung machte und weit weg von zu Hause war, hatte ich meine ersten schweren Depressionen. Ich suchte nach meinem Platz und Ziel in der Welt, hatte meine eigenen Ideen und große Probleme mit traditionellen Rollen, war sehr idealistisch, gegen Mainstream und schwarz-weiß… also so wie sich viele Teenager fühlen. Und es war meine Art, diese Ideen ernst zu nehmen, ähnlich wie es heute bei Greta Thunberg der Fall ist. Wenn sie nicht von Schweden nach Davos ginge, um die Welt zu verändern – wäre sie möglicherweise depressiv?

Begeisterung für eine echte Lösung war es, was mich augenblicklich aus der Depression katapultierte!
Durch Zufall hatte ich einen Ort gefunden, an dem ich leben und meine Überzeugungen auf die Probe stellen konnte, einen Ort, an dem ich testen konnte, ob ich wert war, das nachhaltige Leben zu leben, von dem ich träumte. Ich kämpfte darum, meinen Teil beizutragen, ein verantwortungsbewusstes Mitglied eines Bauernhofs zu sein, der wie im Mittelalter arbeitete. Und es hat mich fast gebrochen. Es löste jedenfalls meine überzogenen Vorstellungen über Gut und Böse, Richtig und Falsch auf. Stattdessen bekam ich meinen Überlebenstrieb zurück. Es ist der enge Kontakt zur Natur, der das bewirkt!

In der Natur ist kein Platz für Depressionen als ständigen Leidenszustand.
Die Natur erfordert Präsenz.

Die Geschichte war jedoch noch nicht zu Ende. Nachdem ich meine Niederlage eingestanden hatte, verließ ich den Ort, um „nach Hause“ zu gehen, und die manischen und depressiven Phasen kehrten zurück. Ich spürte das Leben, aber auch die Ruhelosigkeit des fehlenden inneren Friedens. Ich musste mich bewegen, rennen und suchen und konnte aggressiv oder untröstlich traurig sein. Ich hatte mein wahres Ich noch nicht gefunden. Während ich noch einmal erwachsen wurde und alle diese Phasen durchlief, litt ich – und mein Umfeld ebenfalls.

Es war eine spirituelle Offenbarung, die mich dieses Mal rettete. Mitten im Schwarzen Loch, wo ich mich ganz allein und ohne erreichbaren Boden fühlte, wurde mir plötzlich bewusst: Da war mein „Engel“, mein kleiner verspielter, weiser Avatar, und er lachte mich aus. Ich begann zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. All die Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit löste sich auf und wurde aus meinem System geschüttelt. Hier war ich, und es ging mir gut. Da waren Geräusche und Bewegungen. Sie waren immer da gewesen. Ich hatte mich wieder mit meinem Wesen verbunden!

Innere Zweifel und Polaritäten wollen angenommen und überwunden werden.

Lektionen, die man lernen muss

Heutzutage verwende ich einen Inneren Friedensprozess, der die Gehirnhemisphären, die auch polare Qualitäten und Funktionen darstellen, ausgleicht und in Kommunikation bringt, um den inneren Konflikt zu lösen, der depressive und manische Zustände auslöst.

Dies spiegelt sich im Konzept der Konstellationen der Großhirnrinde wider, die wir in META-Health erforschen und die sich hauptsächlich in psychologischen und mentalen Reaktionen und Charakteristika unserer Persönlichkeit zeigen; sie können aber auch spezifische körperliche Symptome auslösen, die uns bio-metaphorisch zu den Grundursachen führen:

  • Menschen, deren Depression mit Angst und sozialer Furcht verbunden ist, leiden häufig an Schilddrüsenunterfunktion, chronischem Husten oder Asthma. Schlüsselerlebnisse in ihrer Vergangenheit waren Ohnmacht, Sprachlosigkeit und Angst, ihren Platz und ihr Hab und Gut zu verlieren.
  • Wer Selbstmordgedanken hat, weist möglicherweise einen hohen Cholesterinspiegel und eine Neigung zu Herzinfarkten oder Erkrankungen der Geschlechtsorgane auf – die Ursache dafür sind sexuelle Traumata oder der Verlust von allem, was ihm im Leben wichtig war.
  • Wo man unterdrückte Aggression oder selbstverletzendes Verhalten beobachtet, haben diese Personen das Gefühl, dass ihnen ihr rechtmäßiger Platz und ihre Funktion in der Gesellschaft nicht zugestanden wird. Sie leiden möglicherweise auch an Magengeschwüren, Gallensteinen, Verdauungsstörungen oder Inkontinenz.

Diese Konstellationen sind Archetypen, die man erfahrungsgemäss eher transformieren sollte, als sie vollständig aufzulösen, denn ihre Energie kann man oft konstruktiv nutzen:
Eine Person kann ihre Angst loslassen, aber sie wird Respekt und ein Faible für Verantwortung behalten, was eine gute Sache ist.
Jemand, der mit Selbstmord gespielt hat, wird die Furchtlosigkeit und Kraft finden, eine Sache zu unterstützen, die ihm die Richtung vorgibt, die er braucht.
Genau wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Aggression an sich nichts Schlechtes: Diese Energie gibt uns den Mut, Überkommenes herauszufordern und neu zu ordnen! Die Art und Weise, wie wir dies machen, kann ja die eines „friedlichen Kriegers“ oder eines Jokers sein.

Konstellationen verleihen unserer menschlichen Gesellschaft Magie und Würze…

Wie viele große Künstler waren bipolar?

Regeneration nach stressigen Episoden geht mit Depressionen einher

Depressive Episoden beginnen oft nach einer großen Veränderung in unserem Leben, insbesondere wenn sich unsere biologische Funktion in der Gesellschaft verändert. Denke an Depressionen nach der Geburt oder in den Wechseljahren: Ein früherer Stressfaktor und Antrieb ist verschwunden, jetzt müssen wir unsere neue Rolle akzeptieren oder uns neu definieren.1

Ärzte und Wissenschaftler fanden auch heraus, dass Depressionen häufig mit chronischen Entzündungen einhergehen2 und haben die Hypothese aufgestellt, dass nicht nur die Schmerzen entzündeter Gewebe zu Gefühlen der Hilflosigkeit und Trauer führen, sondern dass genau die Transmittersubstanzen, die Entzündungen im Körper auslösen, auch depressive Zustände hervorrufen.3
Das ist gar nicht so weit hergeholt:
Tatsächlich befinden wir uns jedes Mal, wenn wir uns mit Fieber und einer Infektion irgendeiner Art hinlegen müssen, in einem tiefen parasympathischen Zustand, was bedeutet, dass wir dann nicht aktiv und manisch sein sollen, sondern zulassen, dass sich jemand gut um uns kümmert, damit wir wieder gesund werden!

Wenn du das immer wieder erlebst, so wie bei chronischen oder Autoimmunerkrankungen, findet dein System kaum jemals zu innerer Ruhe oder Balance, sondern kämpft mit widersprüchlichen Gedanken, Emotionen und Umwelteinflüssen. Es wird in verstärkten Stress- und REgenerationssphasen hin- und hergeworfen und immer mehr für erwartete Bedrohungen sensibilisiert.4

Das Muster zu unterbrechen, indem man sich umdreht, präsent ist und einen Zweck und ein Ziel findet, dem man folgen kann, wird die Entzündungsreaktion biologisch reduzieren.

Atemarbeit kann dabei effizient helfen.5 6 7

Vergebung oder gesunde Aggression?

Wie in jeder archetypischen Geschichte muss der Held kämpfen, bevor es ein Happy End geben kann. Wenn du deine Konflikte verarbeitst, unterdrücke nicht deine „dunkle Seite“, deine Wut, Aggression und Selbstzweifel. Es macht dich weiser und menschlicher, wenn du dich ihnen stellst, dir ihrer bewusst bist, sie annehmen und sogar nutzen kannst. Dies kannst du durch Klopfen und durch Achtsamkeit erreichen.

Vergebung hat ohne Selbstachtung keinen Sinn!

Um den Blues zu überwinden, musst du Entschlossenheit und Energie in deinem System spüren und unterstützen können. Lass die „männliche“ Seite mit der „weiblichen“ tanzen! Es ist der mutige Prinz, der durch die Dornenhecke geht und Dornröschen wiederbelebt.

Bei depressiven Zuständen ist jede Art von Bewegung hilfreich8, insbesondere gezielte, willkürliche Bewegungen, egal, wie klein sie zunächst sein mögen9. Sie können es mit Ihrer Haltung unterstützen, mit Yoga, frischer Luft, Licht, Vitamin D10 11 12, Tryptophan13 und geeigneter Nahrung mit natürlichen Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten zur Energieversorgung (Interessanterweise haben sich sowohl eine pflanzliche Ernährung und rotes Fleisch14 als wirksam gegen Depressionen erwiesen). Um das Autunome Nervensystem und das endokrine System bewusst zu nutzen, hat sich die Aktivierung eines speziellen Weges durch eine Kombination aus Atemarbeit, Konzentration und Kälteexposition als wirksam erwiesen15
Doch das erkunden wir in einem anderen Artikel!

Der Inhalt dieses Artikels entspricht diesem Interview, dass ich auf dem Seele-gesund Kongress 2019 gegeben habe:



Quellen:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2440795/ (female hormones)
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3285451/ (inflammation)
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29153615 (pathways, tryptophan)
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5542678/ (social triggers)
[5] https://link.springer.com/article/10.1007/s10879-011-9180-6 (breathwork)
[6] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0005796705002743 (breathwork)
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5072593/ (breathwork)
[8] https://www.cochrane.org/CD004366/DEPRESSN_exercise-for-depression (exercise)
[9] https://ki.se/forskning/motion-mot-depression (exercise)
[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29943744 (Vit D)
[11] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2908269/ (Vit D)
[12] edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2015/3140/pdf/Sarah_Lankenau_BA.pdf (Vit D)
[13] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4393508/ (tryptophan)
[14] https://kellybroganmd.com/red-meat-for-your-depression/ (nutrition)
[15] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24799686 (WHM ANS)

pictures: https://pixabay.com/photos/fantasy-light-mood-sky-beautiful-2861107/
MHI (author: Kora Klapp)
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