META-Health ist eine traumainformierte Praxis

Prof Bessel van der Kolk
Kürzlich habe ich an einem Seminar zum Thema Trauma mit Professor Bessel van der Kolk teilgenommen, der viele Jahrzehnte seines Lebens als klinischer Psychiater damit verbracht hat, die Auswirkungen unerwünschter emotionaler Ereignisse auf das Gehirn und den Körper von Kindern und Erwachsenen zu erforschen und zu behandeln. Ich finde, dass seine Arbeit das Verständnis von UDIN-Erfahrungen (unerwartet, dramatisch, isolierend, keine Strategie/Ressourcen) als Auslöser von Veränderungen im Hirn bestätigt, das META-Health von Dr. Ryke Geert Hamer übernommen hat. Auch Hamers Konzept von Konfliktkonstellationen, die Metaprogramme erzeugen, die unsere Persönlichkeit formen oder verändern, wird durch Bessels Vortrag veranschaulicht. Lass mich das erklären.

Festgehalten in der Erstarrung

Einer der ersten Punkte, die er anführte, war, dass sich typische Reaktionen auf im Krieg erlebte Traumata offenbar verändert haben. Veteranensoldaten aus dem Ersten Weltkrieg zeigten oft Trägheit, Bewegungseinschränkungen, erstarrte Gesichter und Unbeholfenheit. Wiederholtes Zittern wurde häufig beobachtet. Dies entspricht einem „Erstarrungszustand“ des autonomen Nervensystems, den der Körper abzuschütteln versucht, aber konditionierte Auslöser halten die Schleife aktiv.
Die in den Schützengräben versteckten Soldaten hatten fast zwangsläufig Konflikte durch verbotene und unterdrückte Bewegung, während sie Angriffe von Boden- und Luftstreitkräften erwarteten; und sie mussten ihre Ängste und Gefühle betäuben, um zu funktionieren – sowohl im Kampf als auch später im Leben, falls sie den Krieg überlebten. Damit ging aber auch der Verlust der Fähigkeit, Freude zu empfinden, einher.

Im Gehirn ist in diesen Fällen die Funktion des motorischen Kortex und des Kleinhirns verändert. Um diese Auswirkungen eines Traumas zu verhindern oder zu heilen, ist Bewegung unerlässlich – um sich physisch wieder fähig zum Laufen zu fühlen, eine gewisse Entscheidungsfreiheit und Selbstwirksamkeit zu spüren und sich wieder mit den Ressourcen beider Gehirnhälften zu verbinden!

Gestörte soziale Interaktion

Bessel erzählte, dass sich die typischen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung im Laufe der Zeit verändert hätten, und veranschaulichte dies anhand einer Sequenz aus dem Film „Warriors“ über einen Veteranen nach dem Krieg in Afghanistan, der hat nach seiner Verhaltensweise offenbar den Fokus und den Sinn in seinem täglichen Leben verloren hat. Im Supermarkt beobachtet dieser Mann die Szene eines weinenden Kindes mit seiner schreienden Mutter. Er wird von dem emotionalen Konflikt der beiden um die Vorherrschaft angezogen, mischt sich dann ein und verängstigt das Kind, indem er es für sein unvernünftiges Verhalten zurechtweist. Die Mutter und die Umstehenden wenden sich gegen ihn, er wird angefeindet und ausgegrenzt.

Mitgefühl und der Codex für akzeptable soziale Interaktion, die im Gehirn mit dem anterioren cingulären und dem frontotemporalen präfrontalen Kortex verknüpft sind, werden durch das anhaltende Trauma des Erlebens und Einsatzes von Gewalt eindeutig beeinträchtigt. Dies kann zu Anfällen von Wut und Grausamkeit sowie zu Veränderungen im Belohnungssystem führen: anstatt ihre eigenen Empfindungen „nur“ zu betäuben, haben in diesem Fall die Traumatisierten gelernt, Freude an Gewalt oder Schmerz zu empfinden. Dies gilt insbesondere im Fall einer „moralischen Verletzung“. Um diesen Begriff zu erklären, wollen wir zunächst einen Blick auf unser „soziales Immunsystem“ werfen.

Zusammenhalt, Ab- und Ausgrenzung

Um uns gemeinsam mit anderen Menschen sicher und beschützt zu fühlen, haben wir eine Gesicht-Herz-Verbindung und erkennen soziale Signale, wie zum Beispiel ein Lächeln, das unseren Herzschlag beruhigt und uns ein gutes Gefühl gibt. Die Arbeit von Stephen Porges befasst sich eingehend mit dem ventralen Vagusnerv und seiner Rolle im „System des sozialen Engagements“, das allen Säugetieren zueigen ist. Dieses System lernt durch die Interaktion der Mutter mit ihrem Baby. Bereits Neugeborene spiegeln den Gesichtsausdruck des Gegenübers wider, und bauen so ihre Variationsbreite von Gefühlsausdrücken sowie die Wiedererkennung ihrer Bezugspersonen auf. Körperliche Berührung durch unsere Nahestehenden entspannt uns und lindert Schmerzen durch die Freisetzung von Oxytocin, dem Neurotransmitter der Zugehörigkeit.

Menschen mögen es, miteinander auszukommen, und in ihren Konflikten geht es normalerweise mehr um Rolle und Rang in der Gemeinschaft als um das tatsächliche Überleben. Beim „sozialen Immunsystem“ geht es darum zu wissen, wer zu unserer Gemeinschaft gehört und wer nicht, wem wir intuitiv vertrauen und wem nicht und wie viel Abstand wir für angemessen halten. Je weniger eine andere Person aussieht und sich verhält wie wir, desto mehr greift dieses System ein, indem es uns skeptisch macht und uns in unseren eigenen sicheren Stamm zurückzieht – so wie es das Kind und die Leute im Supermarkt in der Szene aus dem Film „Warriors“ tun.

Um Menschen dazu zu bringen, Kriege zu führen und sich gegenseitig zu töten, benutzt Propaganda dieses System, indem sie diese Unterschiede betont und bis hin zur Entmenschlichung des Feindes überzeichnet. Unsere Moral und Ethik bauen auf dem System des sozialen Engagements auf und sagen uns, dass wir mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede haben und dass andere Menschen im Grunde die gleichen Bedürfnisse und Rechte haben wie wir. Aber sind diese Feinde Menschen, von denen man sagt, dass sie „Babys abschlachten“?! Ekel ist ein Gefühl, das zum „sozialen Immunsystem“ gehört und uns von möglichen Bedrohungen unserer Gesundheit fernhält. Bei einer „moralischen Verletzung“ verstößt die verletzte Person gegen ihre eigenen moralischen Maßstäbe, indem sie beispielsweise erkennt, dass es sich tatsächlich um Menschen handelt, die sie getötet hat. Sie empfindet jetzt Ekel vor der Tat und für sich selbst… Um solche Verletzungen zu überleben, bildet sich in der Person eine „Trauma-Identität“ mit eigener Logik aus – und das gilt übrigens auch für ganze Gesellschaften und deren kulturelle Traumata! Diese Identität hält sie aber auch von der Heilung ab.

Ist Trauma überwindbar?

Ich muss dazu unmittelbar an Dr. Hamers Konzept der „Konstellationen“ denken, die unsere Persönlichkeit auf verschiedene Weise verändern und formen, um sie an Situationen anhaltender ungelöster Konflikte anzupassen. Die dabei entstehenden Veränderungen in unserem Gehirn und Verhalten sind sinnvoll und selbsterhaltend. Sie erschaffen unsere Überzeugungen, die zu unserer speziellen Wahrnehmungs- und Bewertungsweise stimmig sind. Kann Frieden jemals möglich sein, wenn die meisten von uns auf irgendeiner Ebene traumatisiert zu sein scheinen, sehr oft bereits in der Kindheit, wenn unsere sozialen Bindungen und die Fähigkeit zu vertrauen gestört wurden?

Übrigens bemerkte bereits Pierre Janet zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dass die mangelnde Integration traumatischer Erfahrungen die Entwicklung und Reifung unserer Persönlichkeit aufhalten kann:

Bei allen traumatisierten Menschen scheint die Entwicklung ihres Lebens gestoppt zu sein: Sie sind an ein unüberwindbares Hindernis gefesselt.

Dr. Hamer sagte dasselbe über die Auswirkungen „territorialer Konstellationen“ in jungen Jahren (dh verschiedener Konflikte über unseren Platz und unsere Rolle in der Gesellschaft, die beide Gehirnhälften betreffen). Wie oft erleben wir, dass Erwachsene sich nicht als die freien, mitfühlenden, rationalen und verantwortungsbewussten Wesen verhalten, die sie sein sollten?

Traumabewusste Praxis

Um zu heilen, muss eine traumatisierte Person andere Möglichkeiten wahrnehmen und ausprobieren. Wie kann das angesichts einer etablierten Trauma-Identität geschehen? Offensichtlich verdecken Medikamente zur Betäubung und Beruhigung nur die „eitrige Wunde“ in der Seele. Aber Bewegung, Spiegelung, Kunst, Klang und Berührung sind Möglichkeiten, die Gehirnregionen auf ähnliche Weise zu beeinflussen und zu stimulieren, wie sich das soziale Engagementsystem bei Kindern entwickelt.

Die Ziele und Schritte zur Traumabewältigung laut Bessel van der Kolk sind:

  1. Gemeinschaft (wieder) etablieren
  2. wirksame Aktion
  3. Umgang mit Affektregulation
  4. Zugang zum emotionalen Gehirn – Selbsterkenntnis
  5. Umgang mit Persönlichkeitsanteilen
  6. Traumatische Erinnerungen verarbeiten
  7. Neuronale Schaltkreise neu gestalten

Und das ist genau, wie META-Health Practitioner auf vielfältige Weise arbeiten.

Es gibt eine Reihe von Werkzeugen und Methoden, die nachweislich in diesem Prozess hilfreich sind. Daher besteht die Hoffnung, dass Traumaheilung sowohl für Einzelpersonen als auch für Gesellschaften durch die Zusammenarbeit von Therapeuten, traumainformierten Praktikern und Selbsthilfegruppen angestrebt werden kann:

  • Traumalösende Übungen : TRE® nutzt Muskeldehnungsreflexe, willkürliche Muskelkontraktionen durch schnelle Dehnungen und Zittern, um Anspannung und Stress abzubauen. Zittern ist ein natürlicher Weg, um aus dem Erstarrungsmodus herauszukommen, der eine typische Reaktion auf ein Trauma ist. Evidenz
  • Trauma-Klopfen “: Diese Methode funktioniert durch taktile Stimulation von Punkten hauptsächlich im Gesicht (sanftes Klopfen der Haut mit den Fingerspitzen). Die Gesichts-Herz-Verbindung über den ventralen Vagusnerv und ihre Auswirkungen auf soziale Signale und Co-Regulation bei Säugetieren wurden von Stephen Porges eingehend beschrieben. Forschung zum Thema Klopfen bei PTBS
  • EMDR : Indem wir die Augen wiederholt von einer Seite zur anderen bewegen, wie bei einer Hypnoseeinleitung, während wir gleichzeitig mit unseren Gefühlen oder dem Trauma in Kontakt bleiben, werden diese im Gehirn verarbeitet. Auch andere „Cross-Over“-Bewegungen, Ballspielen oder Tanzen wirken entsprechend, indem sie die Konnektivität zwischen den Gehirnhälften stimulieren. Evidenz
  • Klang und Rhythmus : So wie Singen oder Summen selbstberuhigende, harmonisierende Verhaltensweisen sind, hilft der Einsatz von Instrumenten wie Gong, Klangschale oder Trommeln dabei, auf Emotionen zuzugreifen und die Auswirkungen von Traumata zu verändern. Evidenz;
    Sieh dir das Webinar „Klang, Atmung und Heilung“ (englische Sprache) an und verschaffe dir selbst einen Eindruck
  • Yoga : Zu den Grundprinzipien, die neu erlernt werden müssen, gehören Wahlmöglichkeiten, Innenwahrnehmung, Selbstwirksamkeit und die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks. Evidenz
  • Tierpflege : Menschen und Säugetiere teilen das gleiche soziale Engagementsystem. Wo wir das Vertrauen zu unseren Mitmenschen oder zu uns selbst verloren haben, kann der Kontakt zu Tieren die Lücke schließen und dabei helfen, die Bindungsfähigkeit wiederherzustellen und füreinander zu sorgen. Evidenz
  • Theaterspielen : Durch das Ausprobieren verschiedener Rollen, deren Verhalten und Emotionen entsteht eine neue Erfahrung, die wir erkunden können, ohne für die Rolle, die wir spielen, beurteilt zu werden. Beispiele
  • Die Geschichte verändern : Wir wissen, dass unser Geist die Geschichte passend zu unseren Eindrücken und Emotionen erschafft und dass sich sogar unsere Erinnerungen mit der Zeit verändern. Wie beim Theaterspielen kann es uns Seelenfrieden geben, unsere Geschichte mit Ressourcen zu ergänzen, um ein glücklicheres Ende zu erreichen und für die Zukunft zu lernen. Die Heilung der Erinnerung kann erleichtert werden, indem die Neuverhandlung des Traumas mit anderen zuvor genannten Techniken kombiniert wird, wie z. B. Hypnose, Matrix-Reimprinting, Arbeit mit dem Inneren Kind oder Wingwave-Coaching. Studie, Review
  • Unterstützung durch psychedelische Drogen : Der therapeutische Einsatz von MDMA (Extasy) hat sich als sehr wirksam erwiesen, indem er ein Gefühl von Empathie, Euphorie und reduzierte Angstreaktionen hervorruft und dabei hilft, das Selbstmitgefühl wiederherzustellen und Zugang zu einer Meta-Sicht des Traumas zu erhalten. Evidenz

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Bilder:
Bessel van der Kolk
WW1 Trenches Scene by Gordon Griffiths, CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons
John Hains via Pixabay
Ortal Pelleg

Wie Traumata in der Kindheit die Muskelfunktion im Alter beeinflussen

In der neu publizierten Studie „Childhood adverse life events and skeletal muscle mitochondrial function[1] können die Forscher zeigen, wie unerwünschte Ereignisse in der Kindheit die Muskelfunktion im späteren Alter beeinträchtigen.

Anhand von Daten aus der Studie „Muskel, Mobilität und Altern“ wurden 879 Personen über 70 Jahren auf die ATP-Produktion in ihren Muskelzellen getestet. ATP ist die Energie, mit der Muskeln arbeiten. Sie wird von den Mitochondrien in jeder Zelle produziert. Mitochondrien können sozialen Stress spüren und reagieren auf zellulärer Ebene: Es ist bekannt, dass diese von Bakterien abstammenden Organellen ihre Funktion und Form ändern, wenn Zellen durch physische oder soziale Angriffe bedroht werden, was zu extrazellulärem ATP und reaktiven Sauerstoffspezies – sogenannten freien Radikalen – führt. Dies verringert die Arbeitsenergie der Zellen und fördert Entzündungen und Alterung des Gewebes. [2] [3]

Offensichtlich können solche Reaktionen in Muskelzellen und ihren Mitochondrien auch später im Leben durch Traumata in der Kindheit auf vorgeprägt werden: Je mehr traumatische Ereignisse in der Kindheit von Studienteilnehmern berichtet wurden, desto ausgeprägter war der Rückgang des zellulären ATP ihrer Muskeln – was weniger Kraft und schnellere Ermüdung bedeutet. Weitere mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung, Body-Mass-Index, depressive Symptome, Rauchen oder körperliche Aktivität wurden mit berücksichtigt, was die Gesamtergebnisse jedoch nicht veränderte. In früheren Studien wurden ähnliche Resultate für Blutzellen festgestellt. [4] [5] [6]

Diese Erkenntnisse werfen ein Licht auf die Mechanismen der in META-Health bekannten biologischen Reaktionen und Prägungen nach sozialpsychologischen Traumata. Ungünstige Ereignisse in der Kindheit führen bei vielen Menschen zu Gefühlen der Unsicherheit und Hilflosigkeit, die eine hemmende Reaktion in ihren autonomen Nerven – eine Erstarrungs- oder Kollapsreaktion der Energielosigkeit – triggern kann. [7] [8] Diese unbewusste Überlebensstrategie und die Signale, welche sie auslösen, werden zu einem Standardmuster, das sich auf alle Ebenen der biologischen Funktion und Gesundheit auswirkt.

Weitere Implikationen dieser unbewussten Biologie sind kognitiver Natur: Unsere Erfahrungen prägen unsere Überzeugungen und Erwartungen, unser Selbstbild und unsere Werte. Unser psychologisches Profil wird so zu einem Prädiktor für gesundheitliche Herausforderungen in der Gegenwart und Zukunft.

Normalerweise fokussiert die Arbeit von META-Health-Praktikern hauptsächlich darauf, die kognitiven und emotionalen Aspekte von Gesundheit, Heilung und Krankheitsprävention zu behandeln. Das Verarbeiten, Neuverhandeln und Transformieren von Traumata und unseren Reaktionsmustern ist nach den neuen Erkenntnissen eine Voraussetzung für die Optimierung der Kraft, Mobilität und Belastbarkeit, die wir im Alter behalten wollen!




Referenzen:
[1] https://www.science.org/doi/full/10.1126/sciadv.adj6411
[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0028390822003926
[3] http://naviauxlab.ucsd.edu/wp-content/uploads/2018/10/NaviauxHealingCycle_2018_v2.pdf
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29525040/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27530300/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33004627/
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3108032
[8] http://naviauxlab.ucsd.edu/wp-content/uploads/2018/10/NaviauxHealingCycle_2018_v2.pdf

Bilder: Pixabay users Gerd Altmann, SkieTheAce

Corona verdauen – in die Zukunft schauen!

Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.[1]

Weltgesundheitsorganisation WHO

Diese Definition ist natürlich rein subjektiv und hängt davon ab, in welchem Rahmen oder Vergleich sich jeder Mensch als gesund oder nicht gesund wahrnimmt. Das Wort „vollständig“ scheint jedoch die Gesundheit als ein Ideal darzustellen, das in dieser Welt kaum erreicht werden kann.

So ist Gesundheit nach der WHO nicht der natürliche Zustand für Lebewesen, sondern etwas, das nur mit gesellschaftlicher Zustimmung und Unterstützung erreicht werden kann. Ja, wir Menschen sind auf Konformismus programmiert, wie Solomon Asch in seinem sozialen Experiment zeigen konnte [2]. Zumindest in „unserer eigenen Gruppe“ wollen wir dazugehören und uns nicht ausserhalb stellen…

Interessanterweise wächst der soziale Zusammenhalt, wenn man einen gemeinsamen Feind hat. Aus Sicht der WHO müssen wir also alle gemeinsam gegen das kämpfen, was als Krankheit dargestellt wird. Dies hat seltsame Auswirkungen, wenn es um Mikroben geht.

Die Damokles-Mentalität

Die Bedrohung durch eine „Infektionskrankheit“ ist unabhängig davon, ob die infizierte Person irgendwelche Symptome hat oder nicht. Wenn sie infiziert sind, sind sie potenziell ansteckend für andere.

DamoclesDieses Gedankenkonstrukt führt zu dramatischen und grausamen Konsequenzen: Gesunde Menschen können als potentielle Bedrohung für ihre Umwelt bezeichnet werden, selbst für ihre eigene Familie. Dies legitimiert soziale Kontrolle, Überwachung durch den Staat und obligatorische Vorbeugemaßnahmen und medizinische Eingriffe: ein tyrannisches Prinzip, das sich aus unserer Angst nährt.

Heute sind viele Menschen und besonders Mediziner darin geschult, jeden Tod als das Böse schlechthin wahrzunehmen, anstatt ihn als natürlichen Teil des Lebenskreislaufs zu akzeptieren. Was wir jedoch in Wirklichkeit fürchten, ist Leid, Siechtum und schwindende Würde. Die Verlängerung des Lebens mit allen medizinischen Mitteln bringt jedoch oft genau dies mit sich: die Abhängigkeit von Medikamenten und technischen Geräten zur Überwachung unserer Körperfunktionen, und damit das Leiden an fehlender Würde.
Ich zitiere die Weisheit eines Lungenarztes:

Früher nannte man die Lungenentzündung ‚der Freund des alten Mannes‘. Jetzt, mit Corona, schicken wir ältere Menschen aus der Palliativmedizin auf die Intensivstation. [3]

Die Grippe ist eine typische Krankheit, die vor allem für ältere und geschwächte Menschen gefährlich ist – deshalb wird die präventive Impfung besonders für diesen Kreis empfohlen, obwohl auch hier die Wirksamkeit je nach der fortlaufenden Mutation der Viren gering sein kann. [4]

Infektionskrankheit als Geschäftsmodell?*

*Abschnitt angelehnt an Prof. Franz Ruppert „Der Wahnsinn des Geschäftsmodells Infektionskrankheiten“ [5]

Am 11. März 2019 wurde diese News [6] veröffentlicht:

„Die Bedrohung durch eine Grippepandemie ist allgegenwärtig“, sagte der WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Das anhaltende Risiko, dass ein neues Influenzavirus von Tieren auf Menschen übertragen wird und möglicherweise eine Pandemie auslöst, ist real. Die Frage ist nicht, ob wir eine weitere Pandemie haben werden, sondern wann. Wir müssen wachsam und vorbereitet sein – die Kosten eines großen Grippeausbruchs werden den Preis der Prävention bei weitem übersteigen.

Die neue Strategie ist die umfassendste und weitreichendste, die die WHO jemals für die Influenza entwickelt hat. Sie skizziert jedes Jahr einen Weg zum Schutz der Bevölkerung und trägt durch die Stärkung von Routineprogrammen zur Vorbereitung auf eine Pandemie bei. Sie hat zwei übergreifende Ziele:

  1. Aufbau stärkerer Kapazitäten für die Überwachung und Reaktion auf Krankheiten, für Prävention und Kontrolle sowie für die Vorbereitung auf den Ernstfall in allen Ländern. Um dies zu erreichen, soll jedes Land ein maßgeschneidertes Grippeprogramm haben, das zur nationalen und globalen Bereitschaft und Gesundheitssicherung beiträgt.
  2. Entwicklung besserer Instrumente zur Prävention, Erkennung, Kontrolle und Behandlung von Influenza, wie wirksamere Impfstoffe, antivirale Mittel und Behandlungen, mit dem Ziel, diese für alle Länder zugänglich zu machen. [6]

Das obige Zitat scheint nicht mit der eigenen Definition von Gesundheit der WHO übereinzustimmen. Es skizziert vielmehr, wie das Konzept der Infektionen als Geschäftsmodell genutzt werden kann:

  • Kunden sind potentiell alle Menschen auf dieser Erde. Deshalb sind ganze Nationen Kunden für die Hersteller von Impfstoffen, Testkits und Medikamenten.
  • Die Herstellerfirmen können die Länder zu Monopolpreisen beliefern, während die reichen Länder auch Impfungen für arme Länder subventionieren sollen.
  • Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich auch für die IT-Industrie (Gesundheit, Überwachungsapparate) und Hersteller von Hilfsgeräten (Testsätze, Masken, Schutzkleidung). Das finanzielle Risiko für Schäden, die durch Impfungen und virale Medikamente verursacht werden, geht zu Lasten der Staatskassen.

Hilfreich für die Perspektive ist die Neudefinition des Begriffs „Pandemie“ durch die WHO.
So steht es auf Medicine Net [7]:

Pandemie: Eine Epidemie (ein plötzlicher Ausbruch), die sich sehr stark ausbreitet und aufgrund einer anfälligen Bevölkerung eine ganze Region, einen Kontinent oder die ganze Welt betrifft. Per Definition verursacht eine echte Pandemie eine hohe Mortalität (Sterblichkeit) [7]

Der Sterblichkeitsfaktor wird in der WHO-Definition [8] nicht mehr erwähnt [9] – so dass eine Erkältungsepidemie nun grundsätzlich neben den Pocken und der Pest benannt werden kann und damit Urängste auslöst.

Das „Event 201“, eine hochrangige Pandemieübung, wurde am 18. Oktober 2019 in New York, NY, vom Johns Hopkins Center für Gesundheitssicherung in Partnerschaft mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill und Melinda Gates Foundation veranstaltet [10]. Es modellierte eine fiktive Coronavirus-Pandemie.

Kurz darauf folgte das „reale Ereignis“…

Coronaviren werden typischerweise als Auslöser einer Erkältung angesehen – dieses jedoch wurde als „tödliches Virus“ bezeichnet und SARS-CoV-2 (für Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom – Coronavirus 2) benannt, obwohl man inzwischen weiss, dass die Mehrheit der damit Infizierten keine oder nur geringe Symptome zeigt. [11]

Interessanterweise scheint die Schwere und Sterblichkeit dieser Atemwegserkrankung in einigen Fällen durch die Therapie mitverursacht worden zu sein. Wegen der vermuteten Infektionsgefahr wurde zunächst den Atembeschwerden direkt auf der Intensivstation mit Intubation der Lunge begegnet [12], gefolgt von der Zerstörung von Lungengewebe, da die typischen Zellschädigungen, die bei Covid-19 auftreten, noch nicht bekannt waren. [12], [13]

Aus dem gleichen Grund des potentiellen Infektionsrisikos wurde vom Robert-Koch-Institut von der Durchführung von Autopsien am Körper dieser Patienten abgeraten [14], was bahnbrechende Erkenntnisse in diesem frühen Stadium verhinderte.

Vom Virus lernen

Erst als mutige Ärzte begannen, die Leichen zu analysieren, stellten sie fest, dass Endothelzellen (die innere Auskleidung der Blutgefäße) zerstört waren und dass die daraus folgende Blutgerinnung zu Embolien in verschiedenen inneren Organen führen kann [15],[16],[17]. Mit diesem Wissen jedoch kann das Risiko durch die Gabe von Heparin (Blutverdünner) in einem frühen Stadium des Krankheitsprozesses minimiert werden.

Neue Erkenntnisse zeigen, dass auch nephritisähnliche Veränderungen in Nieren und Urin typisch für dramatische Verläufe von Covid-19 sind [18], und dass solche Verläufe vorhergesagt (und verhindert) werden können, indem der Urin von Patienten auf erhöhte Blutgerinnungsfaktoren untersucht wird [19].

Zudem stellt man fest, dass die für den dramatischen Krankheitsverlauf entscheidenden Vorerkrankungen, nämlich Herz- und Kreislauferkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes und Insulinresistenz, mit der besagten Innenwand der Blutgefäße zusammenhängen. Und bei all diesen Erkrankungen weisen die Patienten einen Mangel an Vitamin D auf – dem Hormon, das bei Sonnenbestrahlung in der Haut freigesetzt wird. [20], [21]

Eine Funktion von Vitamin D ist es, Entzündungen herunter zu regulieren. So begünstigt ein Mangel an Vitamin D den gefürchteten Zytokinsturm (eine übertriebene, dramatische Immunantwort mit systemischer Entzündung), der wiederum zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen kann [22].

Mit zunehmendem Alter nimmt der Vitamin-D-Spiegel ab. Da das Körperfett Vitamin D einschliesst, kommt es auch bei Übergewichtigen leichter zu einem Mangel [23]. Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D ist also vor allem bei älteren und übergewichtigen Menschen (nicht nur) bei Covid-19-Symptomen angezeigt [24].

Sonnenbestrahlung und eine natürlichere Lebensweise bringen aber noch mehrere weitere Vorteile für unser Kreislauf- und Immunsystem mit sich:

  • Das blaue Licht der Sonnenstrahlen aktiviert zum Beispiel die T-Lymphozyten, die sich damit schneller bewegen und mit anderen Zellen über geschädigte Bereiche kommunizieren [25].
  • Stickstoffmonoxid (NO) erweitert die Blutgefäße und beugt so Embolien vor, es hat aber auch Funktionen bei der Einstellung des Mikrobioms. Es wird auf der Haut und in den Nasennebenhöhlen gebildet. Nasenatmung und Bewegung, Sonnenlicht und bestimmte Nahrungsmittel fördern eine gesunde NO-Produktion in unserem Körper. [26],[27]
  • Melatonin schützt unsere Gesundheit durch epigenetische Modulation des Immunsystems [28]. Es wird in der Zirbeldrüse, aber auch im Darm produziert [29]. Daher sind sowohl der erholsame Schlaf als auch das Darmmikrobiom entscheidend für unsere Widerstandsfähigkeit und unsere Immunreaktionen.

META-Gesundheit und Infektion

Unsere Selbstregulierung und Widerstandsfähigkeit mit natürlichen Mitteln zu unterstützen und zu fördern, ist ein völlig anderer Ansatz, der nicht in das „Geschäftsmodell“ von Geräten, Impfstoffen und Medikamenten passt. Stattdessen erkennt er die Bedeutung der Selbstverantwortung für Glück und Würde an.

Tatsächlich bestätigen die Erfahrungen in der internationalen META-Health-Gemeinschaft (geteilt in den „Corona-Meetings“ [30]) die Wirksamkeit von Empowerment sowohl gegen die Angst vor Infektionen als auch gegen die verschiedenen Symptome bei Covid-19.

Die betroffenen Organe sprechen von früheren und neu ausgelösten Konflikten, die ein Patient erlebt: Neben den verschiedenen lungenbedingten Ängsten, die in meinem vorherigen Artikel Corona – wie ist die META-Perspektive?[31] erwähnt wurden, finden wir oft

  • die Trennung von den eigenen Wurzeln und dem Heimatland kann zu dramatischeren Verläufen führen
  • Typischerweise beziehen sich die ausgelösten Konflikte auf das „Neuhirn“ mit Territorial- und Identitätsfragen, die die Bronchien, den Geschmack und Geruch, die Verdauung, das Herz oder die Nieren betreffen.
  • vor allem das Selbstwertgefühl und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten wird reduziert – was ein Persönlichkeitszug sein kann oder bedingt durch schwächende Symptome über längere Zeiträume auftritt. Dies wirkt sich auf die Bestandteile des Blutes und des lymphatischen Gewebes aus.

Aus der Perspektive von Prävention und Therapie ist es offensichtlich, dass eine Kombination aus individuellen Lebensstilmaßnahmen und achtsamem Coaching – zur Aufarbeitung von Traumamustern der Person sowie zur Unterstützung von Selbstbewusstsein und Integrität – in der Prävention am effektivsten sein wird, unterstützt durch die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung.

Anstatt darauf zu warten, dass ein sicherer Impfstoff gefunden wird und dann erst unsere Bewegungs-, Reise- und Kontaktfreiheit vollständig wiederhergestellt wird, könnten wir vielleicht unsere Denkweise ändern?

Mut zum Leben

In einem meiner Lieblings-Kinderbücher, „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren, lernt die kleine Heldin, mit der Gefahr umzugehen. Anstatt den Abgrund zu meiden, der ihren Heimatboden teilt, erforscht sie die Kluft sorgfältig, bis sie es wagt, darüber zu springen! Ich frage mich, wo die Kinder sind, die sich wie ich mit Ronja identifiziert und gelernt haben, dass es ohne Zuversicht keine Sicherheit gibt?

Um die Mutigen zu befähigen und gleichzeitig die Schwachen zu schützen, will ich Mit-Organisator und Teilnehmer an „Immun ohne Angst“-Retreats sein!

Ob wir an Viren glauben oder nicht, haben wir eine Pandemie von Ängsten und Verwirrung erlebt, die sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat. Eine bessere Denkweise, bessere Überzeugungen und eine bessere Wissenschaft können der Welt helfen, solchen Pandemien jetzt und in Zukunft entgegenzutreten.

Demonstrationen rund um den Globus zeigen die Kraft von Zielen auch angesichts einer Infektion. Wenn wir uns ohne Schutzschild treffen, die Gegenwart von Mikroben, Auslösern und Emotionen annehmen und unsere Salutogenese-Werkzeuge zur Stärkung von Körper und Geist einsetzen, lernen wir, ökologische Nischen für die Gesundheit zu schaffen.

Wenn dies gut für Dich klingt, unterstütze doch bitte das Non-Profit-Projekt Immun ohne Angst als aktiver Teilnehmer oder Supporter, und verbreite dessen Inhalt, um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen!

Gemeinsam stark

von der Website „Immun ohne Angst“ [32] .

Vor dem Hintergrund des Wissens von Immunität und Resilienz bieten wir Dir als Studienteilnehmer der Corona Research Cruises ein Programm, das Deine Kräfte fördert, Herausforderungen natürlich zu meistern.

Durch das Gleichgewicht von Gemeinschaft und Zeit für Dich selbst schaffen wir den Nährboden für Kreativität, der auf Beachtung dieser Pfeiler von Gesundheit und Erfolg beruht:

  • Deine Lebensfreude:
    Da wo Freude ist, hat die Angst keinen Platz. Was macht Dich froh? Musik, Tanz, Entspannung, Spiel, Gespräche, Bücher, und gutes Essen – tank Deine Batterien auf!
  • Deine Gelassenheit:
    Diese zu trainieren tut gut, das ist eine Weisheit die sich grad in turbulenten Zeiten bewahrheitet. Wir bieten hervorragende, einfache Methoden an, wie Du Deinen persönlichen Stressoren neu begegnen kannst.
  • Deine Kraft:
    Das Spüren der eigenen Kraft macht sicher. Sicher im Umgang mit anderen, mit Situationen, und mit Mikroben. Auf verschiedene Weise kannst Du Deine Kraft und Geschicklichkeit trainieren – allein oder mit anderen!
  • Deine Ziele:
    Jeder Mensch ist anders. Was ist Dir wichtig? Dies kann für Dich eine Zeit der Orientierung und Visionsentwicklung sein, wie Dein Leben sein soll und wie Du dahin gelangst. Klarheit zu gewinnen nützt jedem Einzelnen und der Gesellschaft!

Wenn wir stark und glücklich sind,
wird die Welt gesünder!




Quellen:
[1] https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19460131/201405080000/0.810.1.pdf
[2] https://www.simplypsychology.org/asch-conformity.html
[3] https://www.springermedizin.de/pneumonie/lungenentzuendung-der-freund-des-alten-mannes/11048436
[4] https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66133688.html
[5] https://franz-ruppert.de/en/9-startseite/125-der-wahnsinn-des-geschaeftsmodells-infektionskrankheiten
[6] https://www.who.int/news-room/detail/11-03-2019-who-launches-new-global-influenza-strategy
[7] https://www.medicinenet.com/script/main/art.asp?articlekey=4751
[8] https://www.who.int/csr/disease/swineflu/frequently_asked_questions/pandemic/en/
[9] https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66133688.html
[10] https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/
[11] https://www.news-medical.net/news/20200409/Testing-One-Two-Three-Over-7525-of-people-with-COVID-19-are-asymptomatic.aspx
[12] https://www.standardmedia.co.ke/article/2001368087/doctors-intubate-patients-to-reduce-covid-19-mortality
[13] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32375200/
[14] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/corona-obduktionen-101.html
[15] https://medicalxpress.com/news/2020-05-analysis-covid-autopsies-reveals-disease.html
[16] https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2766557
[17] https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30937-5
[18] https://www.kidney-international.org/article/S0085-2538(20)30532-9/abstract
[19] https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0140673620310412
[20] https://www.onlinejacc.org/content/70/1/89
[21] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3440067/
[22] https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30628-0/fulltext
[23] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28915134/
[24] https://www.mdpi.com/2072-6643/12/4/988
[25] https://gumc.georgetown.edu/news-release/sunlight-offers-surprise-benefit-it-energizes-infection-fighting-t-cells/#
[26] https://myfaceology.com/2016/11/mouth-breathing-nitric-oxide-health/
[27] https://anabolicmen.com/boost-nitric-oxide-naturally/
[28] https://selfhacked.com/blog/melatonin-th1-th2-inflammation-autoimmune-diseases/
[29] https://ndnr.com/pain-medicine/melatonin-and-the-gut-the-untold-connection/
[30] http://www.meta-health.net/tiki-view_forum.php?forumId=6
[31] www.meta-gesundheit.de/blog/corona-wie-ist-die-meta-perspektive/
[32] https://immunohneangst.de/

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Corona – die Wissenschaft unterstützen!

Eine desperate Lage

22. März 2020 Ich sitze im Flugzeug von Teneriffa nach Deutschland. Die Luft ist klar und Gran Canaria deutlich unter mir. Ich frage mich, wann und wie ich sie wiedersehen werde, die Glücklichen Inseln.
Der Taxifahrer, der mich (nur eine Person pro Wagen ist erlaubt) heute morgen zum Flugplatz brachte, erzählte auf meine Frage, er hätte wohl nicht mehr viele Transporte in dieser Zeit? – Gar keine. Ausser den Bediensteten in Lebensmittelgeschäften und Apotheken sitzt ganz Spanien zuhause. Polizisten und Soldaten bewachen Straßen und Wege.

Die Maßnahme ist zunächst für 15 Tage angesetzt, könnte aber auch Monate anhalten. „Flatten the Curve“ ist das Motto, die Ausbreitung von SARS-CoV-2 aufzuhalten so weit es geht, solange die Gefährlichkeit des Virus noch nicht richtig eingeschätzt und ihr wirkungsvoll begegnet werden kann.

In unserem Artikel „Freiheit für Gesundheit“ untersuchten wir die Faktenlage, soweit sie in der interdisziplinären Wissenschaft bekannt ist. Es ist klar, dass die Abschottung von sozialen Kontakten, die Unsicherheit und Angst der Bevölkerung, die Verbote von Leibesertüchtigung im Freien, und natürlich das Zugrunderichten der meisten Existenzen Faktoren sind, die extrem negative Auswirkungen auch auf unsere Gesundheit haben. Besonders dann, wenn nach den Prinzipien der Salutogenese ein wichtiger Faktor nicht gegeben ist: zwar erscheinen die Restriktionen verständlich und zunächst auch sinnvoll, sie sind aber nicht handhabbar – nicht über längere Zeiträume.

Einleitung der Herdenimmunität

Auf irgendeine Weise muss der Herdenimmunität eine Chance gegeben werden, sich zu entwickeln – und zwar ohne Impfstoffe, denn deren Entwicklung wird nach Aussage der Experten noch viele Monate oder sogar Jahre dauern. Der niederländische Premierminister will für sein Land einen anderen Weg als Spanien einschlagen: das Virus wird sich verbreiten, und nur dann kann eine natürliche Herdenimmunität entstehen. In dem Bewusstsein muss man die Möglichkeiten der medizinischen und sonstigen Versorgung nach besten Kräften sichern. Auch Schweden macht nicht die Grenzen und das öffentliche Leben dicht. Hier sollen neben dem Schutz von Risikogruppen die Maßnahmen dem Bedarf angepasst werden. Dieser Auffassung schließen wir uns an und möchten mit einem gezielten Plan zur Effektivität beisteuern.

Der Wissenschaft fehlen Daten über das Verhalten von SARS-CoV-2. Es ist bekannt dass es in der Majorität der Fälle zu lindrigen Erkältungssymptomen führt, dass es aber auch in die tiefen Schichten der Lunge vordringen und dort dramatische Entzündungen auslösen kann, die zum Tode führen. Dies kann man bei vorhandenen Vorschädigungen im Herz-Lungen-Bereich, oder bei gleichzeitigen Dysbalancen im Lungenmikrobiom vermuten. Auch einige junge und gesunde Menschen sind davon mitunter betroffen worden. Warum? Es fehlen uns Daten.

Den Kuchen essen und ihn behalten?

Es gibt Teile der Bevölkerung, die der freiwilligen Infektion nicht entgegenstehen – das Problem ist die Kontrollierbarkeit und der gleichzeitige Schutz der Risikogruppen. Hier setzt unsere Idee an:
Wenn die Infektion und anschließende Isolierung in abgeschlossenen Räumen und unter medizinischer Aufsicht stattfände, könnten die Krankheitsfälle kontrolliert stattfinden und die Infizierten wären danach zunächst immun und damit ungefährlich für ihre Umwelt. Sie könnten somit ihr normales Leben wieder aufnehmen und andere risikolos betreuen.

In einem solch abgeschlossenem Raum wie zB Kreuzfahrtschiffe und große Fähren könnten sogar Studien unternommen und die Infizierten detailliert nach Vorbedingungen, Krankheitsverlauf und geeigneten Therapien untersucht werden. Dies könnte ein Angebot für sehr gesunde, fitte Menschen sein, so dass das Risiko der Mehrbelastung von medizinischem Personal und Ressourcen sehr klein ist. Nach Ablauf der Infektion würde man im Immunsystem dieser Menschen auch Antikörper haben, von denen man sich Zugang für die Medizin erwarten kann.

Erkenntnisse für die Psycho-Neuro-Immunologie

Im internationalen META-Health-Netzwerk sind uns viele Methoden bekannt, um das Immunsystem natürlich zu stärken, um Symptome abzumildern und mit Achtsamkeit und Mind-Body-Maßnahmen die Gesundheit und Lebensqualität zu steigern. Solche Methoden zur Salutogenese könnten Studienteilnehmern vermittelt werden, es kann Kontrollgruppen geben, Universitäten könnten Interesse zeigen, Studien zur Psycho-Neuro-Immunologie durchzuführen.
Im Rahmen eines „Corona-Retreat“ oder einer „Corona-Cruise“ können Probanden ihren Beitrag zur Volksgesundheit leisten. Wir sehen große Möglichkeiten, wenn man dieses System in überschaubaren Rahmen ausprobiert und bei Erfolg erweitert. Ergebnisse könnten zu neuen Erkenntnissen führen, wie Menschen ihre Resilienz auch vor neuen Viren erhöhen. Restriktive Maßnahmen könnten eher gelockert werden.

Ungenutzte Ressourcen

Zur Zeit liegen viele Kreuzfahrer ungenutzt. Auch Hotelkomplexe und Clubs. Diese sind zur angenehmen Isolation von Gruppen geeignet, auch Risikogruppen könnte nun angeboten werden, Urlaub mit Vollverpflegung im eigenen Hotelzimmer zu machen…

Ich würde mich freuen, wenn diese Ideen sich „viral verbreiten“ und zu Interesse und Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Reedern, Financiers, Gesundheitscoaches und Freiwilligen führen, damit wir so bald wie möglich und untraumatisiert über den Peak kommen! Dann könnte ich meine geliebten Kanaren im nächsten Winter ohne Trauer wiedersehen.


Bio-Hacks mit dem „Iceman“

Wim Hof, alias der Iceman, trotzt den Grenzen menschlicher Möglichkeiten.

Er erstieg den 5895m hohen Kilimandscharo und hatte dabei nur Shorts und Schuhe an.

Mit der gleichen Ausstattung lief er durch die Namib-Wüste, ohne zu trinken.

Im winterlich vereisten Fjord schwamm und tauchte er 66 Meter weit unter dem Eis.

Er saß für 2 Stunden in einem Behälter mit Eis, das er mit seiner Körpertemperatur aufwärmte.

Der Mann ist ein Monster. Oder?

Die Story, bio-logisch kommentiert

Wim Hof war Vater von 5 Kindern, die er immer aufheitern und inspirieren konnte. Seine Frau litt an Depressionen, was schließlich zum Selbstmord führte. Wim musste die Kinder allein aufziehen. Er war verzweifelt. Zu dieser Zeit entdeckte er in der gnadenlosen Natur eine Kraftquelle – er fühlte sich angezogen, sich der Kälte eines zugefrorenen Sees auszusetzen. 1

“Die Kälte ließ Stille in mir einkehren. Sie bringt dich in Verbindung mit dem tieferen Teil des Gehirns, mit dem Adrenalin, dem Reptilmodus… nicht zu denken, nur zu fühlen. Mir war gar nicht kalt, ich fühlte nur die Kraft – das ist Verbundenheit.” 2

Von Dr Hamers Konzept der biologischen Naturgesetze und der Verknüpfung von Hirn, Psyche und Organen lernen wir, dass in der Kleinhirn-Konstellation somatisches Fühlen und Leiden unterdrückt werden. Das bedeutet, dass wenn wir uns von allen Seiten attackiert fühlen und uns nicht schützen können, der körpereigene Schmerzstiller-Mechanismus aktiviert wird.

Was Wim fürs Überleben seiner Familie brauchte waren Fokus und das Gefühl von Unbesiegbarkeit – dafür lernte er, die Kraft des Althirns zu nutzen, indem er es bewusst durch unglaubliche Herausforderungen „konfliktaktiv“ machte.
Vielleicht hätte Dr Hamer ihn als den „ultimativen Alphamann“ und Anführer erkannt: nicht speziell an Idelogien interessiert als vielmehr an der rohen, wahren Natur der Dinge und wie er sie zum Nutzen der Gemeinschaft kontrollieren kann.
Er macht es vor und hilft damit Menschen in aller Welt, zu ihrer Kraft zu finden. Oder könnte da noch eine „postmortale Konstellation“ mitspielen, die denjenigen, der alles was zählt verloren hat, furchtlos macht durch ein Ziel, dass größer ist als er selbst?

Abseits von diesen Spekulationen ist Wim Hof ein liebe- und humorvoller Mensch, der gern scherzt und zur Gitarre singt.
Nach 25 Jahren, in denen er seine Methode für sich selbst erprobte und nutzte, befand er sie als solide und reif, wissenschaftlich geprüft zu werden. Sie besteht aus 3 Pfeilern:

  • Eine Atemübung, die dich mit Energie füllt
  • Herausforderungen wie das Erlebnis von Kälte, Atempausen, und Proben von Stärke und Balance
  • Mentales Training für Fokus und Durchhaltevermögen

Mit Hilfe dieser Techniken konnten Wim Hof und seine Trainees zeigen, dass sie Kontrolle über ihre Organreaktionen während einer Immunantwort erlangten: als sie sich ein Endotoxin injizieren ließen, das üblicherweise deutliche Symptome wie Fieber, Entzündung und Müdigkeit auslöst, blieben sie praktisch symptomfrei.3

Diese faszinierenden Belege sind auch für META-Health bedeutungsvoll: denn wir verstehen, dass die gleichen Symptome (und weitere) auch durch soziale Konflikte bedingt werden, wo sie häufig gerade in der Regenerationsphase nach dem Ansprechen und Lösen dieses Konfliktes auftreten. Während dieser Phase werden Erkenntnisse in Geist und Körper verarbeitet und integriert, was seine Zeit braucht und sein „Lehrgeld“ nimmt. Die Erfahrung zeigt, dass Schmerzen und Probleme in dieser Phase häufig zu weiteren Folgekonflikten und zu Entmutigung führen, was den Heilverlauf erschwert.

Um in Dankbarkeit und im Jetzt zu bleiben und damit Übersensibilisierung vorzubeugen, brauchen wir Vertrauen und Selbstvertrauen. Die werden mit der Wim Hof Methode (WHM) wirkungsvoll aufgebaut – so weit dass wir möglicherweise ganz ohne diese typischen Regenerationssymptome auskommen können!

Die WHM verspricht damit auch denjenigen massive Hoffnung und Erleichterung, die Angst haben, langdauernde Konflikte zu lösen, weil sie nach dem Hamerschen Konzept befürchten müssen, etwas später in der Heilkrise dramatische und schwer handhabbare Symptome wie zum Beispiel einen Herzinfarkt zu bekommen.

Wissenschaftlich: was geschieht da im Körper?

Diese Studie 4 wurde durchgeführt, um herauszufinden, welche Veränderungen in Hirn und Körper die WHM bewirkt:

  • Der FMRI-Scan von Wims Gehirn während seines Eisbades zeigt einen Abfall der Aktivität in Teilen der Insula. Für META-Health entsprechen diese Regionen den Revierbereichen der Herzkranzgefäße, des Kehlkopfes und der Bronchien, und den emotionalen Themen von Liebe, Macht und Konkurrenzangst, die hier „entschärft“ werden. Die konventionelle Wissenschaft sieht hier einen besonderen Zusammenhang mit Selbstreflektion, die sowohl den Fokus nach innen und nachhaltige Aufmerksamkeit während widrigen Erlebnissen (so wie Kälte) fördert. Das bedeutet Resilienz in konfliktiven Situationen

  • Zur gleichen Zeit wurde in der periaqueduktalen grauen Zone (PG) des Mittelhirns gesteigerte Aktivität festgestellt, was auf Schmerzregulierung (siehe die oben erwähnte “Kleinhirnkonstellation”) und, gemäß des Organbezuges, auf Aktivität von glatter Muskulatur, zum Beispiel in arteriellen Gefäßwänden und den Faszien der Atemhilfsmuskeln hindeutet.

  • Forcierte Einatmung, aber auch die Atemnot zu Ende der Atempause, tonisiert den Sympathicus (den mobilisierenden Zweig des vegetativen Nervensystems) und bewirkt Adrenalinausschüttung. Dies entspricht der aktiven Phase von Stressmanagement durch das Nebennierenmark, wobei dies bei Wim bewusst und ohne Konflikt abläuft. Dies tun und wahrnehmen zu können ist eine große Hilfe, um Angst- und Panikattacken umwerten zu können, indem positive Erregung von Hilflosigkeit differenziert wird.
  • In den Interkostalmuskeln werden große Mengen von Glukose verbrannt, was Hitze erzeugt, die in das Lungengewebe wandert und dort das zirkulierende Blut in den Lungenkapillaren erwärmt, was Lungen- und Herzfunktion unterstützt. Beidseitige Hirn- und Muskelaktivierung (hier durch Selbstwertkonflikte hinsichtlich des Atemraums und Schutz des Herzens) produziert Motivation und das Gefühl, unbesiegbar zu sein – Rebellion bis hin zur Megalomanie. In diesem Zusammenhang wurde auch die Freisetzung von Opioiden und Endocannabinoiden 5 beobachtet, vergleichbar mit dem “Runner’s high” unter übermäßiger Anstrengung.
  • Die Immunreaktion auf injizierte E. coli-Bakterien hin zeigte, dass Wim und seine Trainees weniger pro-inflammatorische Cytokine und mehr anti-inflammatorische Cytokine im Blut hatten als die Studienteilnehmer der Kontrollgruppe. Cytokine regulieren die Stärke unserer Abwehr- und Heilungssymptome während Stress- und Regenerationsphasen.
  • Während der Besteigung des Kilimandscharo kam es trotz der geringen Gewöhnungszeit nur zu sehr wenigen Fällen von Höhenkrankheit (Hypoxie). Offensichtlich entwickelt die Methode Fähigkeiten, die nützlich sind nicht nur für Bergsteiger, sondern die auch Konfliktaktivierung von Lungengeweben, wie es durch Erstickungs- oder Todesangst durch Luftmangel entsteht, verhindern helfen. 6

Auf geht`s!

Hier sind die Schritte der Wim-Hof-Atemübung, die dem “Tummo” im Yoga ähneln:
Achtung: das ist eine kraftvolle Erfahrung, die Deine Aufmerksamkeit haben soll und bei der Du Dich am Besten hinsetzt oder -legst. Mach das nie im Wasser!

  1. Poweratmung: Nimm ohne Unterbrechung 30 kraftvolle Atemzüge – leite die Luft in alle Körperteile und atme nur kurz den „Überschuss“ aus, also dabei nicht tief ausatmen. Diese „bewusste Hyperventilation” kann Symptome von Hypokapnie erzeugen, wie zum Beispiel Kribbelgefühl und leichten Schwindel. Genieß diese Erfahrung!
  2. Atempause: Atme danach voll aus und bleib ausgeatmet, so lange Du kannst. Leite die Energie zu allen Stellen, die sie brauchen und die Du heilen möchtest. Diese Phase kann evtl mehrere Minuten dauern!
  3. Ausgleich: Wenn Du wieder Atem holen musst – typischerweise nach einigen Kontraktionen des Zwerchfells – atme einmal tief ein und behalte die Luft für 10 Sekunden drinnen.
  4. Wiederhole die ganze Sequenz 1-3mal.
  5. Alternative: Während der Atempause kannst Du Liegestützen oder andere Proben machen, um Deine Stärke und Balance zu prüfen.

Begegne der Kälte!

Wenn Du Dich bewusst der Kälte aussetzt, stimuliert das den Vagusnerv und setzt Endocannabinoide frei. Beides macht Dich gelassener und unterstützt Deine Entspannungs- und Regenerationsfähigkeit. In Zusammenklang mit der Poweratmung bewirkt das, dass Du weniger „manisch“ und besser geerdet bist.

Nimm die Kälte nicht als Feind, sondern als Lehrer wahr! Geh schrittweise vor. Mach die Atemübung nie im Wasser!

  1. Wärm Dich nach Bedarf durch Atmen oder Körperübungen auf.
  2. Fokussiere auf eine innere Quelle der Wärme.
  3. Beginne mit mäßig kalten Duschen und lass sie kälter werden. Dusche erst die Extremitäten, dann hoch zu Bauch, Brust und Kopf.
  4. Dreh nach einer warmen Dusche immer den Hahn auf kalt!
  5. Dehne die Zeit der Kälteeinwirkung aus, bis Du mehrere Minuten erreichst.
  6. Versuch es mit “richtig kaltem Wasser” in einem Bergbach, einem Becken mit Eiswasser, oder im winterlichen See…

Bleib konsequent!

Du eröffnest Dir ganz neue Horizonte, wenn Du Dich mit diesen Erfahrungen herausforderst. Um daraus wirklich Nutzen zu ziehen, willst Du neue Gewohnheiten etablieren! Erinnere Dich an die SMARTen Meilensteine zum Erreichen Deiner Ziele? Hier sind sie:

Fazit

Die WHM ist eine biologische “Musterunterbrechung” und ein Mittel zum Überzeugen und Verwandeln. Die Atemübung ist keine Schulung Deiner Atmung in dem Sinn, dass Du sie ständig anwendest, um die Sauerstoffsättigung zu optimieren, sondern vielmehr ein bewusstes Umschalten auf den energetisierten Zustand, während Du entspannt und achtsam bleibst. Um die Resilienz zu steigern, ist es wesentlich, dass Du den Zugriff auf Deine Energieressourcen dafür nutzt, Dich aus Deiner Komfortzone herauszubewegen!

Die WHM mag nicht für jede/n jederzeit geeignet sein. Probier es aus – wenn sie Dich inspiriert, erforsche sie weiter! Menschen die an Asthma, COPD, Süchten, Depression, Arthritis, Fibromyalgie, Borreliose und mehr litten haben bezeugt, davon zu profitieren. (Bemerke, dass die aufgezählten Zustände allgemein mit dem „Sozialhirn“ verknüpft sind und somit Hintergründe in Konkurrenz- und Selbstwertkonfliktthemen haben!)

Falls Du Dich von den Übungen überfordert oder überwältigt fühlst, experimentiere mit Teilschritten davon. Und wenn Du merkst, das passt nicht zu Dir, auch prima! Die Methodologie von META-Health lässt Dich finden, was zu dieser Zeit besser für Dich ist.



Quellen:
[1] https://www.youtube.com/watch?v=R_fqcruPL30
[2] https://www.youtube.com/watch?v=H__Z_8RIPtA
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24799686
[4] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1053811918300673
[5] http://www.jlr.org/content/57/3/464.short
[6] https://www.youtube.com/watch?v=D6EPuUdIC1E

Bilder:
[1] Aad Villerius from OudBeijerland, Netherlands via Wikimedia Commons [CC BY-SA 2.0]
[2] [3] Brain pictures screenshots from the video https://www.youtube.com/watch?v=YficBlvPwWQ
[4] Pete Linforth via Pixabay [Pixabay license]
[5] photochur via Pixabay [Pixabay license]
[6] Kora Klapp

Familiengeheimnisse, Übergewicht und der Schlüssel zum Keller

Übergewicht: überraschende Korrelationen gefunden

In den 1980ern machte Dr. Vincent Felitti, der jetzige Direktor des California Institute of Preventive Medicine in San Diego, eine potenziell revolutionäre Beobachtung des Welleneffekts von sexuellem Missbrauch bei Kindern. Dies geschah, während er sich mit einem ganz anderen Gesundheitsproblem beschäftigte: nämlich schwer adipösen Menschen beim Abnehmen zu helfen.

„Ich erinnere mich an den Gedanken, ‚Oh mein Gott, das ist der zweite Fall von Inzest, der mir in den 23 Jahren meiner Praxis untergekommen ist.‘ Und so fragte ich dann routinemäßig nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit. Und es hat mich umgehauen.“

Felitti, ein Spezialist in Präventivmedizin, testete eine neue Behandlung mit Flüssigdiät an Patienten einer Kaiser Permanente Clinic, die auch gut zu helfen schien. Die schwer übergewichigen Patienten verloren innerhalb eines Jahres bis zu 300 Pfund. „Das war wirklich aussergewöhnlich,“ erinnert sich Felitti.

Aber als sie mit der Behandlung aufhörten, bekamen gerade solche Patienten, die die grössten Erfolge gehabt hatten, ihr Gewicht wieder – und zwar schneller als sie es verloren hatten. Felitti konnte nicht herausfinden warum. …

Zum Originalartikel (auf Englisch)

Dieser interessante und herzanrührende Artikel beschreibt eine Studie des Einflusses von Kindheitstraumen auf die Gesundheit im Erwachsenenalter. Es geht u a um Gewalt, Missachtung und sexuellen Missbrauch (im Artikel Adverse Childhood Experiences = schädliche Kindheitserlebnisse genannt). Wenn Sie die im Artikel präsentierten Fragen durchgehen, könnten Sie selbst ein Aha-Erlebnis haben…

Nach den Resultaten der Studie [1], hatten Erwachsene mit mindestens 4 Ja-Antworten ein doppelt so hohes Risiko für Herzerkrankungen, verglichen mit Personen die keine ACE-Treffer hatten. Frauen mit 5 oder mehr Ja-Antworten hatten ein mindestens 4fach erhöhtes Risiko für Depression wie die ohne ACE-Treffer.

Und das verblüfft uns nicht, die wir wissen, wie unser Gehirn und Körper in der Kindheit geformt und geprägt werden. Was die META-Gesundheit uns lehrt, ist das das was zum späteren Zeitpunkt eine „schlechte Gesundheit“ schafft, ursprünglich Bewältigungsstrategien für diese traumatische Erfahrung waren. Wenn es nicht gelingt, die emotionale und physische Energie zu entladen, die im Stressmoment gespeichert und „eingekapselt“ wurde, sondern wenn Widerstand und Verschleierung sie herunterdrücken, aber dennoch diese Strategie nie durch eine adäquate ersetzt wird – da sie uns quasi einprogrammiert wurde -, dann sammelt sich ein riesiger Berg von Energie in unserem Unterbewussten und im Körper an.

Die biologischen Programme, die dazu da sind, momentanen Stress und sogar Traumen zu überwinden, werden mit der Zeit zu sinnlosen und „negativen“ Reaktionsmustern, die einen schlechteren Gesundheitszustand begünstigen.

Beispiel: Diabetes

Bei Diabetes sind der Insulin- und Glukagonspiegel betroffen. Dahinter stehen biologische Strategien der Vermeidung von Kampf, eine Reaktion des Widerstandes. Thema sind oft Gefühle von Demütigung, Angst und Ekel, gerade wie beim Erleiden eines sexuellen Missbrauchs oder bei einem Konflikt zwischen Anziehung und Abgestoßensein.

Was der Körper dann veranlasst ist die Dämpfung der Hormone, die die Energieversorgung regulieren – mit der Absicht, diese Energie für den Moment des Kampfes oder der Flucht zurückzuhalten. Genau dieser Aktionsmoment kommt aber womöglich nicht. Nach einer Weile ist es, als hätte man für die Katastrophe gehamstert und den Keller vollgestopft, der Bombenangriff geschah aber nicht, und schließlich hat man den Schlüssel zum Keller verloren. Dieser wird nie geleert. Auf diese Weise kann man sich vorstellen, dass es zu Diabetes oder zu Adipositas kommt: zwei verschiedene Strategien für ein ähnliches Thema, wo man komplettes Unvermögen erlebt hatte.

In der META-Gesundheit können wir die Symptome zurückverfolgen bis dahin, wo und wann diese Reaktion einmal sinnvoll gewesen war, und dort die Energie entladen. Dann ist der Weg frei, eine neue und bessere, bewusste Strategie anzuwenden, die auf Ressourcen und positiven Lebenserfahrungen basiert.

Die META-Gesundheit gibt uns das Wissen und die Werkzeuge, um das Vergangene umprägen und das Gegenwärtige unterstützen zu können: das breite Spektrum ganzheitlicher Hilfe, um unser Leben mit Bedeutung und Selbstbestimmung zu erfüllen, was auf natürlichem Wege zu Gesundheit führt.


Quelle: [1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9635069?dopt=Abstract

Bildquelle: Constantin Jurcut

CO2 – gegen die Todesangst!

CO2 hat heutzutage einen schlechten Ruf bekommen. Dabei sehen wir daran vorbei, dass dieses Gass lebenswichtige Funktionen hat – für jeden Organismus, die Ökosysteme und die ganze Erde. In diesem Artikel konzentriere ich mich auf den Menschen, eine verbreitete Stressantwort, und deren Verbindung zu typischen Krankheitsmustern, die die Wissenschaft bislang noch nicht ganz entschlüsseln konnte.

Jeder weiss, dass wir Sauerstoff einatmen, mit dessen Hilfe Glukose aus unserer Nahrung in die Energie umgewandelt wird, die wir für unsere Lebensfunktionen brauchen. Der mit der Luft eingeatmete Sauerstoff wird an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen gebunden – diese ändern dabei ihre Farbe von bläulich zu hellrot. Dieser Gasaustausch geschieht in den Alveolen der Lungen, die wie kleine Trauben an den Enden des Bronchialbaums aussehen. Das sauerstoffreiche Blut wird dann durch die Arterien und Blutkapillaren in die Gewebe transportiert, wo die Mitochondrien – die „Kraftwerke“ der Zellen – ATP als Energiequelle für unsere Muskelarbeit herstellen.

Wie man sieht, sind die Alveolen im Stammhirn repräsentiert, und sind unglaublich anpassungsfähig in ihrer Funktionsweise: normalerweise ist nur ein kleiner Teil aktiv und blutdurchströmt. Während Belastungen wie Sport, Lachen oder hohem Fieber werden “Reservealveolen“ aktiviert, um ihre Funktion bedarfsgemäß zu erhöhen. 1

Dr Hamer fand heraus, dass der gleiche Mechanismus auch durch Erlebnisse der Todesangst ausgelöst wird. Wenn diese Panik und nachfolgenden Ängste nicht gelöst werden, können sich die Größe und Anzahl der Alveolen erhöhen, um damit zu helfen, den Organismus dem erhöhten Bedarf anzupassen. Bist du schon einmal lange genug unter Wasser gehalten worden, über deinen Wunsch zum Einatmen hinaus? Dann weisst du, wie sich diese Panik anfühlt, und warum “Waterboarding” so eine wirkungsvolle Form der Folter ist. 2

Du weisst, wie dramatisch das Gefühl ist, nach Luft schnappen zu müssen!

Gestresste Atmung

Nach Luft zu schnappen ist eine häufige Reaktion, auch in anderen Streßsituationen. Hyperventilation ist eine typische Antwort auf Gefühle wie Angst oder Wut – es wird angenommen, dass sie in 95% der Fälle psychische Ursachen hat. 3
Andererseits ist durch Studien belegt, dass das Atemzeitvolumen von Patienten mit vielen chronischen Krankheiten erhöht ist: so wie bei COPD, Herzkrankheit, Krebs, Asthma, Mukoviszidose und Diabetes. 4

Wenn der Grund nicht in der eingeatmeten Luftmenge liegt, wo dann?

Wir müssen weitere Faktoren untersuchen, die die Aufnahme, den Transport und die Abgabe von Sauerstoff ins Gewebe beeinflussen. Denk an eine reale Kampf-und-Flucht-Situation, also die logische Antwort der sympathischen Nerven auf Bedrohung: wenn wir hyperventilieren, wird unser Blut zeitweilig dicker, um Blutverlust durch Verletzungen vorzubeugen. Daher wird Hyperventilation sogar in der Therapie eingesetzt, z. B. um den Blutdruck im Schädel nach Hirnoperationen zu vermindern. 5. Nichtsdestotrotz ist die Belastung des Herzens größer, und verdicktes Blut kann nicht die Zellen erreichen, die durch die kleinsten Kapillaren versorgt werden!

Was uns die Biochemie verrät

Es gibt einen Weg, diesen Mechanismus zu lösen, und der basiert auf CO2. Die von uns, die eine Erste-Hilfe-Ausbildung genießen konnten, wissen schon: atme in eine Papiertüte, und das seltsame Kribbelgefühl und die Muskelkatalepsie, die bei der Schnellatmung auftreten, verschwinden. Wenn wir weniger Sauerstoff und mehr Kohlendioxid einatmen, werden wir wieder ruhig.
CO2 erweitert nämlich die Blutgefäße. Damit kommt wieder mehr Blut durch und mehr Sauerstoff erreicht die Zellen. Und es gibt noch eine weitere Komponente, die auf dem geheimnisvollen Bohr-Effekt beruht 6: weil CO2 macht, dass der Sauerstoff weniger fest am Hämoglobin der Blutzellen hängt, wird dessen Freisetzung im Gewebe erleichtert! Das wird in der Sauerstoff-Dissoziationskurve dargestellt 7

CO2 erleichtert es den Gewebszellen, Sauerstoff zu bekommen.

Zusammengefasst: Wenn eine verzweifelte Organreaktion durch ein Todesangst-Trauma in Gang gesetzt wird, kann das zu ungesundem Wachstum von Lungengewebe führen, da die biologische Anpassungsstrategie nur für kürzere Zeitdauer bestimmt ist. Später wird das Herz überbelastet und die Gewebsversorgung erschwert. Alveolare Hyperventilation erzeugt auch freie Radikale bzw. “oxidativen Stress”, übersäuert die Körperflüssigkeiten und hemmt das Regenerative (Immun-)System. 8, 9

Wenn die Alveolen nur wüssten, dass es einen Ausweg gibt!

Erfolgsfaktor Sauerstoff

Das ist der vielversprechende Titel des Buchs von Patrick McKeown 10, welches die Atemmethode erläutert, die von Doktor Konstantin Pawlowitsch Buteyko erforscht wurde.

Es handelt sich faktisch um ein Resilienztraining für die Alveolen: wenn wir nur durch die Nase atmen und das Zwerchfell mehr als die Rippen- und Schulterhebemuskeln benutzen, lernen wir sanftes und leichtes Atmen zur neuen Gewohnheit zu machen. Ausdauersportler machen zum Beispiel Höhentraining, um sich zu gewöhnen, auch mit weniger Sauerstoff hohe Leistung zu bringen, was ihnen im Wettkampf den Vorteil bringt. So können auch wir trainieren, etwas „Lufthunger“ zu tolerieren, und daher mit weniger Luftschnappen besser zu funktionieren: das bedeutet Qualität über Quantität!

Die Methode ist sehr einfach:

  • Beobachte wie du atmest, und wo du die größte Ausdehnung spürst.
  • Probiere, wie lange du den Atem nach dem Ausatmen anhalten kannst, bevor du den ersten Wunsch zum Einatmen hast (du kannst die Zeit nehmen und sie vor und nach dem Atemtraining vergleichen)
  • Atme nur durch die Nase ein, nie durch den Mund.
  • Versuche so sanft zu atmen, dass man es nicht sieht!
  • Übe es, den Atem anzuhalten während Du gehst oder sportliche Übungen machst, und vermeide es, danach nach Luft zu schnappen.

Erfolgsfaktor Sauerstoff

Das wird dir mit der Zeit immer leichter fallen. Diese Methode hat sich bei vielen Atemproblemen bewährt, z.B. verstopfte Nase, Asthma, COPD, und bei Zuständen, die mit ‚oxidativem Stress‘ zusammenhängen.
Zugleich stimuliert die Buteyko-Atmung den Vagusnerv und unterstützt Gelassenheit und Erholung. Ich finde sie eine gute Ergänzung zur Wim Hof-Methode, die bewusst den energetisierten Zustand des Sympathikus nutzt, und die auch Resilienzentwicklung erzielt!

Mit diesen Atemtechniken haben wir effiziente Werkzeuge, um unsere Arbeit an Ängsten und Traumen zu unterstützen, und damit glücklicher und gesünder zu werden!

Ein Fallbeispiel

Eine Frau, selbst sensitiv und schamanische Heilerin, litt seit ihrer Kindheit an Asthma und Verdauungsbeschwerden. Interessanterweise (für die META-Perspektive) war ihr damals eine milde Form von Autismus diagnostiziert worden, was für eine Konstellation von Themen des Revierärgers und der Sprachlosigkeit spricht. Obwohl sie schon ausgiebig an ihrer Wut gearbeitet hatte, die mit ihrer Stellung und Anerkennung in der Familie zusammenhängt, konnten immer noch Gefühlsausbrüche getriggert werden. Daneben waren ihre Atemwege sehr sensibel für jede Form von Staub, Trockenheit und Temperaturwechsel.

Als sie diese Atemtechnik erlernte und zur Anwendung brachte, als sie das nächste Mal die Wut überkam, fand sie die nötige Stärke und innere Ruhe, damit sich ihre Einstellung ändern konnte. Die Kombination von Befreiung der Gefühle, Einsicht und körperlicher Kontrolle war eine totale Erleichterung für sie, und gab ihr einen A-HA-Moment der Erkenntnis.
Wenn sie die Motivation hat, diese Erfahrung zur neuen Gewohnheit zu machen, wird sich nicht nur ihr Asthma verändern, sondern auch das ganze Immunsystem und das Mikrobiom in ihrem Darm, und damit werden sich die Verdauungsbeschwerden lösen.

Es ist erstaunlich, wie wir mit dem Verständnis, wie unsere Biologie arbeitet, bio-logische Signale bewusst nutzen können, um alt eingeprägte Erlebens- und Verhaltensmuster zu ändern!


Zur Vertiefung

Patrick McKeown: Erfolgsfaktor Sauerstoff

Erfolgsfaktor Sauerstoff

Von Patrick McKeown.Erhältlich als:

Patrick McKeown: Asthma einfach wegatmen

Asthma einfach wegatmen

Von Patrick McKeown. Erhältlich als:

Angst, Stress und Panik wegatmen

Angst, Stress und Panik wegatmen

Von Patrick McKeown. Erhältlich als:

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Quellen:
[1] https://flexikon.doccheck.com/en/Alveolus
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Waterboarding
[3] https://www.angst-panik-hilfe.de/hyperventilieren-hyperventilation.html
[4] https://www.normalbreathing.org/causes-of-hyperventilation/

[5] https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fneur.2017.00250/full

[6] http://www.pathwaymedicine.org/bohr-effect
[7] https://en.wikipedia.org/wiki/Oxygen%E2%80%93hemoglobin_dissociation_curve
[8] https://en.wikipedia.org/wiki/Oxidative_stress
[9] https://greek.doctor/pathophysiology-1/45-acute-and-chronic-alveolar-hyperventilation/
[10] https://oxygenadvantage.com/

Bilder:
Erich Westendarp via Pixabay [Pixabay license]
MHI
Wikipedia
ejaugsburg via Pixabay [Pixabay license]

Identität und Schicksalsnavigation

Ein persönliches Bekenntnis – keine Anleitung!!


Was sind Deine Träume, was Deine Vorbilder und Identität?
Und was ist „Realität“ in Deinem Leben?

Meine Identität, so hab ich sie auf Thorstens coachende Frage letztens definiert, ist „ein Seemann mit jungem Herzen“. Vor anderen Seeleuten sag ich auch „Rigg-Affe“, denn was Klettern und Arbeiten im Mast und mit Tauwerk angeht, lass ich mich gern herausfordern! Handfest, vielseitig kompetent, und etwas verrückt. Akzeptiert und geachtet von „Kennern“, ein Paradiesvogel, den man sein lässt für die anderen. Wenig Reibefläche, wenig Konkurrenz.

Das kommt mit einem Preis. Bei mir gibts am Körper Narben, die Geschichten erzählen, im Gesicht gibts Falten. Seemannsfalten. OK, so kann ich damit leben!

Das Universum spielt mit

Denn mir ist Abenteuer wichtiger als Unversehrtheit. Und da ist ein Schutzengel mit. Beim Segelmanöver und Zähmen einer wildgewordenen Klüverschot an unserem ersten Segeltag nach der langen Schiffsrenovierung brach diese Leine nur meinen linken kleinen Finger, und der machte keine nennenswerten Schmerzen.
Der neu installierte Motor versagte immer genau da den Dienst, wo es nicht lebensgefährlich war, sondern wo wir unsere Seemannschaft und Improvisation üben konnten.

Unser 123 Jahre altes Boot und die Szene von unentwegten Traditionalisten erschlossen uns auch in der misslichen Lage neue Ressourcen, neue Freunde. Und deren Bekanntschaft gab mir bald die Gelegenheit, meine Identität unter Beweis zu stellen: Kora klettert auch mit Gipshand in den Mast, wenn das ein Problem löst! Ich kann das einschätzen und fühle mich sicher genug. Das ist ein Trost für entgangene Segelabenteuer. Auch, den zerrissenen Klüver selbst zu reparieren, habe ich als Therapie genutzt.

Konstellation als Ressource

So funktionieren die sogenannten Konstellationen, unsere Prägungen, Neigungen und Strategien, die für unser Empfinden schlimmsten Konflikte zu vermeiden.

Wir haben Grund, dankbar für sie zu sein, und möchten gleichzeitig ihren Griff etwas lösen, wo sich unsere Wertvorstellungen ändern.
Damit zu spielen, und um Deine Wahrnehmung für menschliche Schwächen und Stärken zu polieren, biete ich vom 11.-13. Oktober 2019 einen META-Health Power Live-Workshop „Verstehe menschliches Verhalten“ an.

Ich freue mich, wenn wir uns in META-gesunder Runde persönlich erleben!


Suchtverhalten verstehen und überwinden

Diese Videos entstammen meinem Webinar „Sucht und Biologie“ anlässlich des Selbsthilfesymposiums Schwerpunkt Sucht:

Video 1: Hintergründe von Suchtverhalten – Abschalten oder Umpolen

  • Strategien aus Reptilhirn und Sozialhirn
  • Beispiele verschiedener „Umpolungen“
  • Was Sucht aufrechterhält

Video 2: Transformationsarbeit

  • Sucht und Komfortzone
  • Suche, Sinn und Selbstbild
  • Zweck der Sucht und Widerstände der Heilung

Bild: pixabay

Hormone & Qualitäten der Liebe

Östrogen & Testosteron, unsere Sexualhormone, haben Qualitäten wie Yin & Yang, Polaritäten die einander komplettieren. Beide sind Steroide, die der gleichen Quelle entstammen: dem Neurotransmitter Pregnenolon.

Östrogen erschafft den Wunsch nach sexueller Partnerschaft und Begattung, und die dafür nützlichen weiblichen Merkmale, um Partner anzuziehen: volles Haar, strahlende Haut, und glättendes Unterhautfettgewebe.
Testosteron ist assoziiert mit Bartwuchs und Körperbehaarung, einem festeren Fasernetz in der Lederhaut, weniger Unterhautfett und mehr Muskelmasse. Dies spiegelt Dominanz und die Kraft zur Vermehrung wieder und erhöht die biologische Anziehungskraft für Frauen, die für ihn „schwach werden“ und „genommen werden möchten“ – pure Biologie in Aktion, die durch Weitergabe erfolgreicher Gene das Überleben der Art sichert.

Daher handeln typische Konflikte, die zu Veränderungen in der Produktion oder Ausschüttung dieser Hormone führen, von

  1. Überleben der Familie, oder dem Wunsch, durch die eigenen Nachkommen weiterzuleben; dies führt über das Luteinisierende Hormon LH aus der Hypophyse zur verstärkten Ausschüttung von Testosteron in den Hoden, und Östrogen in den Eierstöcken
  2. Verlust von Nahestehenden, zu verstehen wie „ein Teil von mir ist gestorben„; dies führt im Sinne einer Selbstentwertung zur Reduktion der Hormonproduktion
  3. Geschlechtliche Identität – wie im Streit über oder mit einem Sexualpartner, oder innerem Streit über das eigene Geschlecht – dieser führt zu Änderungen der Hormonproduktion entsprechend der gewählten Rolle und der Phase im Konfliktprozess.

Fallbeispiel: Streit um ihre Rolle als Frau

Die 45-jährige Klientin hat konstante Monatsblutungen von 3 Wochen, unterbrochen nur durch eine Woche Pause. Dies geschieht in der Regenerationsphase nach einem Streit um sexuelle Belange, oder dass sie sich nicht als Frau begehrt gefühlt hat.
Ihr Konflikt war, dass sie sich ein weiteres Kind gewünscht hatte, ihren Mann aber nicht überzeugen konnte. Sie fühlte sich starrsinnig, verletzt und traurig, ihre Sexualität unterdrücken zu müssen. Ihr Mann dagegen fühlt sich als Familienvater von 3 Kindern schon ausgelastet und wünscht sich mehr Work-Life-Balance.

Der Regenerationstrigger kam während des Urlaubs, als die Partner sich Zeit zum Reden nahmen und sie merkte, dass sie ihr Rollenbild als Frau nicht mehr durch ein weiteres Kind bestätigen muss: das Paar kann sich an entspanntem Sex erfreuen, während sie auch die Freiheit für neue Werte in der Beziehung haben. Daraufhin setzten die verstärkten Blutungen ein. Nachdem sie mit Klopfen an ihren Glaubenssätzen und der Freisetzung von Emotionen gearbeitet hatte, regulierte sich ihre Periode.

Achtung: In solchen Fällen der Verknüpfung des Selbstwerts mit der Rolle, birgt auch die Menopause ein verstärktes Risiko für die Entwicklung von Osteoporose!

Vor-, Neben- und Über-Lieben

Zusammen mit diesen grundlegenden Themen, spielen soziale and “territoriale Konkurrenz” eine wesentliche Rolle, indem sie die Hormonbalance sowie die Verhaltensstrategien und sexuelle Präferenzen beeinflussen.
Um einen Platz in der Gesellschaft und einen passenden Partner zu finden, werden aus Konflikten heraus bestimmte Fähigkeiten und Vorlieben entwickelt, die unsere Persönlichkeit prägen:

  • Bist du ein sexueller Abenteurer und Wanderer, oder ein verlässlicher Familienmensch?
  • Magst Du die Selbstbestätigung durch Wettbewerb?
  • Ziehst du es vor, dein eigenes „kleines Paradies“ zu erschaffen?
  • Oder lässt du die fleischlichen Begierden hinter dir für die Weisheit und Liebe zu Gott?

Alle diese Varianten sind bio-psycho-logisch verbunden mit Kombinationen früherer Konfliktthemen, die in deinem Leben aktiv waren – eventuell schon im Leben deiner Eltern und Ahnen. Sie können durchaus auch verknüpft sein mit speziellen Krankheitsmustern wie der koronaren Herzkrankheit, Magengeschwüren oder Asthma.

In Dr R.G. Hamers Konzept der biologischen Naturgesetze erklären diese Konstellationen von Revierthematiken auch Launenhaftigkeit und die Entstehung von manischen und depressiven Zuständen durch Unbalancen und Priorisierung im Hormonhaushalt: Manie ist ein Zeichen von Testosteronüberschuss, Depression weist auf einen Mangel daran hin.

Scale dynamics

Fallbeispiel: Kampf um ihr eigenes Reich

Die 50-jährige prämenopausale Klientin leidet an wiederholten Wutausbrüchen und Aggressionen, begleitet von Verdauungsstörungen und Schmerzen in der Gallenregion. Diese werden durch Stimme und Gebaren ihres Mannes ausgelöst, der sich engeren Kontakt wünscht, während sie selbst viel Raum und Zeit für sich braucht. Sie möchte ihr Leben ändern und erweitern, hat aber „Angst vor der eigenen Courage“. Es kommt zu manischen Episoden, gefolgt von Depression.
Im Hintergrund sind Einsamkeits- und Unsicherheitserlebnisse bei beiden Partnern, die aus der frühen Kindheit stammen und die ihre Wertebildung prägten – mit unterschiedlichen Resultaten: während der Mann anhänglich wurde, nahm sie lieber Zuflucht in ihr eigenes Reich. Als sie schrittweise lernt, diese Muster in Vergangenheits- und Gegenwartsarbeit zu ersetzen, findet sie zu mehr Frieden, sowohl innerlich als auch mit dem Partner. Sie setzt sich neue Ziele und findet den Mut, sich durch Reisen neue Welten und Möglichkeiten zu erobern.

Interessanterweise konnte Ernährungsumstellung in Richtung Probiotics, die Darmgesundheit und Stimmung positiv beeinflussen sollten, für diese Klientin keine Erleichterung bewirken.
Dieser Fall ist ein Beispiel für die “Aggressive Konstellation”, die auf Identitätszweifeln und Ärger bei Übergriffigkeit beruht.

Variationen der Liebe

Bei der Erklärung für diese grundverschiedenen biologischen Strategien kommen weitere Hormone mit ins Bild, die Voraussetzungen erschaffen, Sexualität und Liebe in vielen Variationen zu fühlen und auszudrücken. Mit ihnen wird die „Waage der Gefühle und der Launen“ eingestellt, was die Gelegenheit zur Anpassung an die Situation, und damit zur Konflikt-Deeskalation gibt: ich spreche von Oxytocin und Vasopressin, zwei Neuropeptide aus dem Hypothalamus und der Neurohypophyse. Beide fördern die Verbindungswege zwischen dem „Angstzentrum“ Amygdala und der vorderen Insula [1] – die Hirnregion, die mit sozialem und territorialem Verhalten in Verbindung gebracht wird.

Von Verantwortlichkeit bis Narzismus

Vasopressin wird im Zusammenhang mit Konfliktverhalten verknüpft mit Aggression und Angst, sowie mit Blutgefäßverengung und Flüssigkeitsspeicherung im Gewebe durch verstärkte Rückresorption im Röhrchensystem der Nieren (beim sogenannten „Flüchtlingskonflikt“). Vorhergehende Erfahrung von sozialem Verlassenwerden beeinflussen die Anbindungsstelle von Vasopressin im Gehirn, so dass im Tierversuch damit das Verhalten entweder in Richtung Dominanz oder hin zur Unterwerfung verschoben werden konnte [2] [3].

Diese Variationen entsprechen dem Konzept der Revierkonflikte und deren Konstellationen, bei denen auch die Gefühlswaage zwischen manischen und depressiven Episoden schwingt und balanciert. In Versuchen mit Menschen zeigte sich, dass Vasopressin die Bereitschaft für Kooperation in riskanten Situationen fördert [4] [1]. Diversität der Persönlichkeitsprofile, wie sie durch Revierkonstellationen entstehen, kann man so als positive Absicht für die Gruppenstruktur und -dynamik, und damit für die Überlebensfähigkeit der Gemeinschaft deuten.

Vasopressin als Sexualhormon wird hauptsächlich in männlichen Individuen während des Orgasmus ausgeschüttet. Vor allem in Verbindung mit Serotonin aus dem Belohnungszentrum wird es zum “Monogamiestoff” und stärkt die Bindung des Mannes an die Frau, mit der er Sex hatte. Man kann sagen, es macht aus jungen Böcken Familienväter – es sei denn, diese stehen unter dem Einfluss der koronaren – oder “Verführerkonstellation“, die durch Verluste von sowohl “sexuellem Besitz ” als auch der Privilegien entstanden ist. Diese Konstellation kann als Coping-Strategie der Enttäuschten gesehen werden, die damit Erfüllung in kurzlebigen, oberflächlichen und sexbasierten Beziehungen suchen. Sie kann auch Megalomanie und Draufgängertum fördern, im Extrem auch zu Narzismus oder zu Fanatismus führen.

Für diese Konstellation habe ich kein Klientenbeispiel, da diese Menschen selten so unter ihrer Eigenart leiden, dass sie einen Coach aufsuchen – aber ich bin recht überzeugt, dass fast jede/r so jemanden kennt, auf den diese Beschreibung passt!

In Revierkonstellationen können die körperlichen Symptome sehr abgeschwächt sein oder gar nicht wahrgenommen werden, je stärker ausgeprägt die Eigenheiten auf der psychischen Ebene sind.

Von Altruismus bis Boshaftigkeit

Oxytocin veranlasst die Wehen und den Milchfluss in Müttern. Es bedeutet Hingabe, Vertrauen [1], die Kraft, Schmerz zu überwinden und Wunden zu heilen. Es bedeutet Mitgefühl und Vergebung. Alle diese Tugenden konnten nachweislich durch das Schnüffeln des Hormons unter Partnern gestärkt werden.

Es ist kein spezifisch weibliches Hormon. Ausgeschüttet während des sexuellen Höhepunkts, aber auch bei Umarmung und zärtlicher Berührung, fördert es das generelle Wohlbefinden, die Wundheilung und Resilienz. Eine Beziehung, die von Oxytocin anstatt von Leidenschaft getragen wird, zeigt sich nachhaltiger und bietet auch den Nicht-Alphas einer Gruppe und denen, die mehr Fürsorge und Aufmerksamkeit brauchen, erfülltes Liebesleben.

Aber Oxytocin entspricht auch nicht dem Konzept bedingungsloser Liebe: es erwies sich, dass das Hormon die emotionale Erinnerung an die Kindheit verbesserte, und zwar sowohl bei Personen mit fürsorglichen als auch bei denen mit weniger fürsorglichen Müttern. Die letzteren wurden dadurch anlehnungsbedürftiger [5] und weniger resilient! Die Empathie durch Oxytocin baut auf einer Basis von Sicherheit und Zugehörigkeit auf, in der das Wir-Gefühl schon gefestigt ist. In Bezug auf Fremde kann dasselbe Hormon uns noch argwöhnischer, grausamer und schadenfroh machen!
Dies beruht natürlich auf Verteidigungsmechanismen für die Gruppe oder Gesellschaft, und diese können immer wieder als politische Taktik beobachtet werden, wenn der Zusammenhalt durchs Finden eines gemeinsamen Feindes gestärkt werden soll.

Heilendes Bewusstsein

Um uns aus diesem psychologischen Spiel herauszuentwickeln, müssen wir unsere Gruppenidentität über kulturelle und politische Grenzen hinaus erweitern, dahin wo alle Menschen und Geschöpfe ein gemeinsames Ziel haben – dass es uns gutgeht.

Wenn wir Knappheitsdenken überwinden, Wettbewerb mit Fairness spielen und dabei die Rechte und Vorlieben der anderen tolerieren, können wir dann im Paradies auf Erden leben?

Im individuellen Kontext und beim Coaching benutzen wir alle schon die Werkzeuge der Meta-Position, von Achtsamkeit und Bewusstsein. Wir benutzen den Einfluss des Oxytocin, um Schmerz zu bewältigen und um Wunden auszuheilen, wenn wir positive Erinnerungen wachrufen und Zukunftsvisionen in harmonischen Farben und Klängen ausmalen! Durch Neuverhandlung von früher erlebten Traumen mit diesen Ressourcen können wir nun sogar alte Prägungen auflösen.

Ein motivierendes und inspirierendes Zitat möchte ich zum Abschluss teilen:

“Change I to We, and even Illness becomes Wellness.”


Referenzen:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3251702/
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2880169/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2292122/
[4] http://www.pnas.org/content/113/8/2051
[5] http://www.pnas.org/content/107/50/21371

Bilder: Pixabay, metahealth4u.com

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