Corona verdauen – in die Zukunft schauen!

Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.[1]

Weltgesundheitsorganisation WHO

Diese Definition ist natürlich rein subjektiv und hängt davon ab, in welchem Rahmen oder Vergleich sich jeder Mensch als gesund oder nicht gesund wahrnimmt. Das Wort „vollständig“ scheint jedoch die Gesundheit als ein Ideal darzustellen, das in dieser Welt kaum erreicht werden kann.

So ist Gesundheit nach der WHO nicht der natürliche Zustand für Lebewesen, sondern etwas, das nur mit gesellschaftlicher Zustimmung und Unterstützung erreicht werden kann. Ja, wir Menschen sind auf Konformismus programmiert, wie Solomon Asch in seinem sozialen Experiment zeigen konnte [2]. Zumindest in „unserer eigenen Gruppe“ wollen wir dazugehören und uns nicht ausserhalb stellen…

Interessanterweise wächst der soziale Zusammenhalt, wenn man einen gemeinsamen Feind hat. Aus Sicht der WHO müssen wir also alle gemeinsam gegen das kämpfen, was als Krankheit dargestellt wird. Dies hat seltsame Auswirkungen, wenn es um Mikroben geht.

Die Damokles-Mentalität

Die Bedrohung durch eine „Infektionskrankheit“ ist unabhängig davon, ob die infizierte Person irgendwelche Symptome hat oder nicht. Wenn sie infiziert sind, sind sie potenziell ansteckend für andere.

DamoclesDieses Gedankenkonstrukt führt zu dramatischen und grausamen Konsequenzen: Gesunde Menschen können als potentielle Bedrohung für ihre Umwelt bezeichnet werden, selbst für ihre eigene Familie. Dies legitimiert soziale Kontrolle, Überwachung durch den Staat und obligatorische Vorbeugemaßnahmen und medizinische Eingriffe: ein tyrannisches Prinzip, das sich aus unserer Angst nährt.

Heute sind viele Menschen und besonders Mediziner darin geschult, jeden Tod als das Böse schlechthin wahrzunehmen, anstatt ihn als natürlichen Teil des Lebenskreislaufs zu akzeptieren. Was wir jedoch in Wirklichkeit fürchten, ist Leid, Siechtum und schwindende Würde. Die Verlängerung des Lebens mit allen medizinischen Mitteln bringt jedoch oft genau dies mit sich: die Abhängigkeit von Medikamenten und technischen Geräten zur Überwachung unserer Körperfunktionen, und damit das Leiden an fehlender Würde.
Ich zitiere die Weisheit eines Lungenarztes:

Früher nannte man die Lungenentzündung ‚der Freund des alten Mannes‘. Jetzt, mit Corona, schicken wir ältere Menschen aus der Palliativmedizin auf die Intensivstation. [3]

Die Grippe ist eine typische Krankheit, die vor allem für ältere und geschwächte Menschen gefährlich ist – deshalb wird die präventive Impfung besonders für diesen Kreis empfohlen, obwohl auch hier die Wirksamkeit je nach der fortlaufenden Mutation der Viren gering sein kann. [4]

Infektionskrankheit als Geschäftsmodell?*

*Abschnitt angelehnt an Prof. Franz Ruppert „Der Wahnsinn des Geschäftsmodells Infektionskrankheiten“ [5]

Am 11. März 2019 wurde diese News [6] veröffentlicht:

„Die Bedrohung durch eine Grippepandemie ist allgegenwärtig“, sagte der WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Das anhaltende Risiko, dass ein neues Influenzavirus von Tieren auf Menschen übertragen wird und möglicherweise eine Pandemie auslöst, ist real. Die Frage ist nicht, ob wir eine weitere Pandemie haben werden, sondern wann. Wir müssen wachsam und vorbereitet sein – die Kosten eines großen Grippeausbruchs werden den Preis der Prävention bei weitem übersteigen.

Die neue Strategie ist die umfassendste und weitreichendste, die die WHO jemals für die Influenza entwickelt hat. Sie skizziert jedes Jahr einen Weg zum Schutz der Bevölkerung und trägt durch die Stärkung von Routineprogrammen zur Vorbereitung auf eine Pandemie bei. Sie hat zwei übergreifende Ziele:

  1. Aufbau stärkerer Kapazitäten für die Überwachung und Reaktion auf Krankheiten, für Prävention und Kontrolle sowie für die Vorbereitung auf den Ernstfall in allen Ländern. Um dies zu erreichen, soll jedes Land ein maßgeschneidertes Grippeprogramm haben, das zur nationalen und globalen Bereitschaft und Gesundheitssicherung beiträgt.
  2. Entwicklung besserer Instrumente zur Prävention, Erkennung, Kontrolle und Behandlung von Influenza, wie wirksamere Impfstoffe, antivirale Mittel und Behandlungen, mit dem Ziel, diese für alle Länder zugänglich zu machen. [6]

Das obige Zitat scheint nicht mit der eigenen Definition von Gesundheit der WHO übereinzustimmen. Es skizziert vielmehr, wie das Konzept der Infektionen als Geschäftsmodell genutzt werden kann:

  • Kunden sind potentiell alle Menschen auf dieser Erde. Deshalb sind ganze Nationen Kunden für die Hersteller von Impfstoffen, Testkits und Medikamenten.
  • Die Herstellerfirmen können die Länder zu Monopolpreisen beliefern, während die reichen Länder auch Impfungen für arme Länder subventionieren sollen.
  • Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich auch für die IT-Industrie (Gesundheit, Überwachungsapparate) und Hersteller von Hilfsgeräten (Testsätze, Masken, Schutzkleidung). Das finanzielle Risiko für Schäden, die durch Impfungen und virale Medikamente verursacht werden, geht zu Lasten der Staatskassen.

Hilfreich für die Perspektive ist die Neudefinition des Begriffs „Pandemie“ durch die WHO.
So steht es auf Medicine Net [7]:

Pandemie: Eine Epidemie (ein plötzlicher Ausbruch), die sich sehr stark ausbreitet und aufgrund einer anfälligen Bevölkerung eine ganze Region, einen Kontinent oder die ganze Welt betrifft. Per Definition verursacht eine echte Pandemie eine hohe Mortalität (Sterblichkeit) [7]

Der Sterblichkeitsfaktor wird in der WHO-Definition [8] nicht mehr erwähnt [9] – so dass eine Erkältungsepidemie nun grundsätzlich neben den Pocken und der Pest benannt werden kann und damit Urängste auslöst.

Das „Event 201“, eine hochrangige Pandemieübung, wurde am 18. Oktober 2019 in New York, NY, vom Johns Hopkins Center für Gesundheitssicherung in Partnerschaft mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill und Melinda Gates Foundation veranstaltet [10]. Es modellierte eine fiktive Coronavirus-Pandemie.

Kurz darauf folgte das „reale Ereignis“…

Coronaviren werden typischerweise als Auslöser einer Erkältung angesehen – dieses jedoch wurde als „tödliches Virus“ bezeichnet und SARS-CoV-2 (für Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom – Coronavirus 2) benannt, obwohl man inzwischen weiss, dass die Mehrheit der damit Infizierten keine oder nur geringe Symptome zeigt. [11]

Interessanterweise scheint die Schwere und Sterblichkeit dieser Atemwegserkrankung in einigen Fällen durch die Therapie mitverursacht worden zu sein. Wegen der vermuteten Infektionsgefahr wurde zunächst den Atembeschwerden direkt auf der Intensivstation mit Intubation der Lunge begegnet [12], gefolgt von der Zerstörung von Lungengewebe, da die typischen Zellschädigungen, die bei Covid-19 auftreten, noch nicht bekannt waren. [12], [13]

Aus dem gleichen Grund des potentiellen Infektionsrisikos wurde vom Robert-Koch-Institut von der Durchführung von Autopsien am Körper dieser Patienten abgeraten [14], was bahnbrechende Erkenntnisse in diesem frühen Stadium verhinderte.

Vom Virus lernen

Erst als mutige Ärzte begannen, die Leichen zu analysieren, stellten sie fest, dass Endothelzellen (die innere Auskleidung der Blutgefäße) zerstört waren und dass die daraus folgende Blutgerinnung zu Embolien in verschiedenen inneren Organen führen kann [15],[16],[17]. Mit diesem Wissen jedoch kann das Risiko durch die Gabe von Heparin (Blutverdünner) in einem frühen Stadium des Krankheitsprozesses minimiert werden.

Neue Erkenntnisse zeigen, dass auch nephritisähnliche Veränderungen in Nieren und Urin typisch für dramatische Verläufe von Covid-19 sind [18], und dass solche Verläufe vorhergesagt (und verhindert) werden können, indem der Urin von Patienten auf erhöhte Blutgerinnungsfaktoren untersucht wird [19].

Zudem stellt man fest, dass die für den dramatischen Krankheitsverlauf entscheidenden Vorerkrankungen, nämlich Herz- und Kreislauferkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes und Insulinresistenz, mit der besagten Innenwand der Blutgefäße zusammenhängen. Und bei all diesen Erkrankungen weisen die Patienten einen Mangel an Vitamin D auf – dem Hormon, das bei Sonnenbestrahlung in der Haut freigesetzt wird. [20], [21]

Eine Funktion von Vitamin D ist es, Entzündungen herunter zu regulieren. So begünstigt ein Mangel an Vitamin D den gefürchteten Zytokinsturm (eine übertriebene, dramatische Immunantwort mit systemischer Entzündung), der wiederum zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen kann [22].

Mit zunehmendem Alter nimmt der Vitamin-D-Spiegel ab. Da das Körperfett Vitamin D einschliesst, kommt es auch bei Übergewichtigen leichter zu einem Mangel [23]. Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D ist also vor allem bei älteren und übergewichtigen Menschen (nicht nur) bei Covid-19-Symptomen angezeigt [24].

Sonnenbestrahlung und eine natürlichere Lebensweise bringen aber noch mehrere weitere Vorteile für unser Kreislauf- und Immunsystem mit sich:

  • Das blaue Licht der Sonnenstrahlen aktiviert zum Beispiel die T-Lymphozyten, die sich damit schneller bewegen und mit anderen Zellen über geschädigte Bereiche kommunizieren [25].
  • Stickstoffmonoxid (NO) erweitert die Blutgefäße und beugt so Embolien vor, es hat aber auch Funktionen bei der Einstellung des Mikrobioms. Es wird auf der Haut und in den Nasennebenhöhlen gebildet. Nasenatmung und Bewegung, Sonnenlicht und bestimmte Nahrungsmittel fördern eine gesunde NO-Produktion in unserem Körper. [26],[27]
  • Melatonin schützt unsere Gesundheit durch epigenetische Modulation des Immunsystems [28]. Es wird in der Zirbeldrüse, aber auch im Darm produziert [29]. Daher sind sowohl der erholsame Schlaf als auch das Darmmikrobiom entscheidend für unsere Widerstandsfähigkeit und unsere Immunreaktionen.

META-Gesundheit und Infektion

Unsere Selbstregulierung und Widerstandsfähigkeit mit natürlichen Mitteln zu unterstützen und zu fördern, ist ein völlig anderer Ansatz, der nicht in das „Geschäftsmodell“ von Geräten, Impfstoffen und Medikamenten passt. Stattdessen erkennt er die Bedeutung der Selbstverantwortung für Glück und Würde an.

Tatsächlich bestätigen die Erfahrungen in der internationalen META-Health-Gemeinschaft (geteilt in den „Corona-Meetings“ [30]) die Wirksamkeit von Empowerment sowohl gegen die Angst vor Infektionen als auch gegen die verschiedenen Symptome bei Covid-19.

Die betroffenen Organe sprechen von früheren und neu ausgelösten Konflikten, die ein Patient erlebt: Neben den verschiedenen lungenbedingten Ängsten, die in meinem vorherigen Artikel Corona – wie ist die META-Perspektive?[31] erwähnt wurden, finden wir oft

  • die Trennung von den eigenen Wurzeln und dem Heimatland kann zu dramatischeren Verläufen führen
  • Typischerweise beziehen sich die ausgelösten Konflikte auf das „Neuhirn“ mit Territorial- und Identitätsfragen, die die Bronchien, den Geschmack und Geruch, die Verdauung, das Herz oder die Nieren betreffen.
  • vor allem das Selbstwertgefühl und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten wird reduziert – was ein Persönlichkeitszug sein kann oder bedingt durch schwächende Symptome über längere Zeiträume auftritt. Dies wirkt sich auf die Bestandteile des Blutes und des lymphatischen Gewebes aus.

Aus der Perspektive von Prävention und Therapie ist es offensichtlich, dass eine Kombination aus individuellen Lebensstilmaßnahmen und achtsamem Coaching – zur Aufarbeitung von Traumamustern der Person sowie zur Unterstützung von Selbstbewusstsein und Integrität – in der Prävention am effektivsten sein wird, unterstützt durch die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung.

Anstatt darauf zu warten, dass ein sicherer Impfstoff gefunden wird und dann erst unsere Bewegungs-, Reise- und Kontaktfreiheit vollständig wiederhergestellt wird, könnten wir vielleicht unsere Denkweise ändern?

Mut zum Leben

In einem meiner Lieblings-Kinderbücher, „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren, lernt die kleine Heldin, mit der Gefahr umzugehen. Anstatt den Abgrund zu meiden, der ihren Heimatboden teilt, erforscht sie die Kluft sorgfältig, bis sie es wagt, darüber zu springen! Ich frage mich, wo die Kinder sind, die sich wie ich mit Ronja identifiziert und gelernt haben, dass es ohne Zuversicht keine Sicherheit gibt?

Um die Mutigen zu befähigen und gleichzeitig die Schwachen zu schützen, will ich Mit-Organisator und Teilnehmer an „Immun ohne Angst“-Retreats sein!

Ob wir an Viren glauben oder nicht, haben wir eine Pandemie von Ängsten und Verwirrung erlebt, die sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat. Eine bessere Denkweise, bessere Überzeugungen und eine bessere Wissenschaft können der Welt helfen, solchen Pandemien jetzt und in Zukunft entgegenzutreten.

Demonstrationen rund um den Globus zeigen die Kraft von Zielen auch angesichts einer Infektion. Wenn wir uns ohne Schutzschild treffen, die Gegenwart von Mikroben, Auslösern und Emotionen annehmen und unsere Salutogenese-Werkzeuge zur Stärkung von Körper und Geist einsetzen, lernen wir, ökologische Nischen für die Gesundheit zu schaffen.

Wenn dies gut für Dich klingt, unterstütze doch bitte das Non-Profit-Projekt Immun ohne Angst als aktiver Teilnehmer oder Supporter, und verbreite dessen Inhalt, um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen!

Gemeinsam stark

von der Website „Immun ohne Angst“ [32] .

Vor dem Hintergrund des Wissens von Immunität und Resilienz bieten wir Dir als Studienteilnehmer der Corona Research Cruises ein Programm, das Deine Kräfte fördert, Herausforderungen natürlich zu meistern.

Durch das Gleichgewicht von Gemeinschaft und Zeit für Dich selbst schaffen wir den Nährboden für Kreativität, der auf Beachtung dieser Pfeiler von Gesundheit und Erfolg beruht:

  • Deine Lebensfreude:
    Da wo Freude ist, hat die Angst keinen Platz. Was macht Dich froh? Musik, Tanz, Entspannung, Spiel, Gespräche, Bücher, und gutes Essen – tank Deine Batterien auf!
  • Deine Gelassenheit:
    Diese zu trainieren tut gut, das ist eine Weisheit die sich grad in turbulenten Zeiten bewahrheitet. Wir bieten hervorragende, einfache Methoden an, wie Du Deinen persönlichen Stressoren neu begegnen kannst.
  • Deine Kraft:
    Das Spüren der eigenen Kraft macht sicher. Sicher im Umgang mit anderen, mit Situationen, und mit Mikroben. Auf verschiedene Weise kannst Du Deine Kraft und Geschicklichkeit trainieren – allein oder mit anderen!
  • Deine Ziele:
    Jeder Mensch ist anders. Was ist Dir wichtig? Dies kann für Dich eine Zeit der Orientierung und Visionsentwicklung sein, wie Dein Leben sein soll und wie Du dahin gelangst. Klarheit zu gewinnen nützt jedem Einzelnen und der Gesellschaft!

Wenn wir stark und glücklich sind,
wird die Welt gesünder!




Quellen:
[1] https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19460131/201405080000/0.810.1.pdf
[2] https://www.simplypsychology.org/asch-conformity.html
[3] https://www.springermedizin.de/pneumonie/lungenentzuendung-der-freund-des-alten-mannes/11048436
[4] https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66133688.html
[5] https://franz-ruppert.de/en/9-startseite/125-der-wahnsinn-des-geschaeftsmodells-infektionskrankheiten
[6] https://www.who.int/news-room/detail/11-03-2019-who-launches-new-global-influenza-strategy
[7] https://www.medicinenet.com/script/main/art.asp?articlekey=4751
[8] https://www.who.int/csr/disease/swineflu/frequently_asked_questions/pandemic/en/
[9] https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66133688.html
[10] https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/
[11] https://www.news-medical.net/news/20200409/Testing-One-Two-Three-Over-7525-of-people-with-COVID-19-are-asymptomatic.aspx
[12] https://www.standardmedia.co.ke/article/2001368087/doctors-intubate-patients-to-reduce-covid-19-mortality
[13] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32375200/
[14] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/corona-obduktionen-101.html
[15] https://medicalxpress.com/news/2020-05-analysis-covid-autopsies-reveals-disease.html
[16] https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2766557
[17] https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30937-5
[18] https://www.kidney-international.org/article/S0085-2538(20)30532-9/abstract
[19] https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0140673620310412
[20] https://www.onlinejacc.org/content/70/1/89
[21] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3440067/
[22] https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30628-0/fulltext
[23] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28915134/
[24] https://www.mdpi.com/2072-6643/12/4/988
[25] https://gumc.georgetown.edu/news-release/sunlight-offers-surprise-benefit-it-energizes-infection-fighting-t-cells/#
[26] https://myfaceology.com/2016/11/mouth-breathing-nitric-oxide-health/
[27] https://anabolicmen.com/boost-nitric-oxide-naturally/
[28] https://selfhacked.com/blog/melatonin-th1-th2-inflammation-autoimmune-diseases/
[29] https://ndnr.com/pain-medicine/melatonin-and-the-gut-the-untold-connection/
[30] http://www.meta-health.net/tiki-view_forum.php?forumId=6
[31] www.meta-gesundheit.de/blog/corona-wie-ist-die-meta-perspektive/
[32] https://immunohneangst.de/

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Corona – die Wissenschaft unterstützen!

Eine desperate Lage

22. März 2020 Ich sitze im Flugzeug von Teneriffa nach Deutschland. Die Luft ist klar und Gran Canaria deutlich unter mir. Ich frage mich, wann und wie ich sie wiedersehen werde, die Glücklichen Inseln.
Der Taxifahrer, der mich (nur eine Person pro Wagen ist erlaubt) heute morgen zum Flugplatz brachte, erzählte auf meine Frage, er hätte wohl nicht mehr viele Transporte in dieser Zeit? – Gar keine. Ausser den Bediensteten in Lebensmittelgeschäften und Apotheken sitzt ganz Spanien zuhause. Polizisten und Soldaten bewachen Straßen und Wege.

Die Maßnahme ist zunächst für 15 Tage angesetzt, könnte aber auch Monate anhalten. „Flatten the Curve“ ist das Motto, die Ausbreitung von SARS-CoV-2 aufzuhalten so weit es geht, solange die Gefährlichkeit des Virus noch nicht richtig eingeschätzt und ihr wirkungsvoll begegnet werden kann.

In unserem Artikel „Freiheit für Gesundheit“ untersuchten wir die Faktenlage, soweit sie in der interdisziplinären Wissenschaft bekannt ist. Es ist klar, dass die Abschottung von sozialen Kontakten, die Unsicherheit und Angst der Bevölkerung, die Verbote von Leibesertüchtigung im Freien, und natürlich das Zugrunderichten der meisten Existenzen Faktoren sind, die extrem negative Auswirkungen auch auf unsere Gesundheit haben. Besonders dann, wenn nach den Prinzipien der Salutogenese ein wichtiger Faktor nicht gegeben ist: zwar erscheinen die Restriktionen verständlich und zunächst auch sinnvoll, sie sind aber nicht handhabbar – nicht über längere Zeiträume.

Einleitung der Herdenimmunität

Auf irgendeine Weise muss der Herdenimmunität eine Chance gegeben werden, sich zu entwickeln – und zwar ohne Impfstoffe, denn deren Entwicklung wird nach Aussage der Experten noch viele Monate oder sogar Jahre dauern. Der niederländische Premierminister will für sein Land einen anderen Weg als Spanien einschlagen: das Virus wird sich verbreiten, und nur dann kann eine natürliche Herdenimmunität entstehen. In dem Bewusstsein muss man die Möglichkeiten der medizinischen und sonstigen Versorgung nach besten Kräften sichern. Auch Schweden macht nicht die Grenzen und das öffentliche Leben dicht. Hier sollen neben dem Schutz von Risikogruppen die Maßnahmen dem Bedarf angepasst werden. Dieser Auffassung schließen wir uns an und möchten mit einem gezielten Plan zur Effektivität beisteuern.

Der Wissenschaft fehlen Daten über das Verhalten von SARS-CoV-2. Es ist bekannt dass es in der Majorität der Fälle zu lindrigen Erkältungssymptomen führt, dass es aber auch in die tiefen Schichten der Lunge vordringen und dort dramatische Entzündungen auslösen kann, die zum Tode führen. Dies kann man bei vorhandenen Vorschädigungen im Herz-Lungen-Bereich, oder bei gleichzeitigen Dysbalancen im Lungenmikrobiom vermuten. Auch einige junge und gesunde Menschen sind davon mitunter betroffen worden. Warum? Es fehlen uns Daten.

Den Kuchen essen und ihn behalten?

Es gibt Teile der Bevölkerung, die der freiwilligen Infektion nicht entgegenstehen – das Problem ist die Kontrollierbarkeit und der gleichzeitige Schutz der Risikogruppen. Hier setzt unsere Idee an:
Wenn die Infektion und anschließende Isolierung in abgeschlossenen Räumen und unter medizinischer Aufsicht stattfände, könnten die Krankheitsfälle kontrolliert stattfinden und die Infizierten wären danach zunächst immun und damit ungefährlich für ihre Umwelt. Sie könnten somit ihr normales Leben wieder aufnehmen und andere risikolos betreuen.

In einem solch abgeschlossenem Raum wie zB Kreuzfahrtschiffe und große Fähren könnten sogar Studien unternommen und die Infizierten detailliert nach Vorbedingungen, Krankheitsverlauf und geeigneten Therapien untersucht werden. Dies könnte ein Angebot für sehr gesunde, fitte Menschen sein, so dass das Risiko der Mehrbelastung von medizinischem Personal und Ressourcen sehr klein ist. Nach Ablauf der Infektion würde man im Immunsystem dieser Menschen auch Antikörper haben, von denen man sich Zugang für die Medizin erwarten kann.

Erkenntnisse für die Psycho-Neuro-Immunologie

Im internationalen META-Health-Netzwerk sind uns viele Methoden bekannt, um das Immunsystem natürlich zu stärken, um Symptome abzumildern und mit Achtsamkeit und Mind-Body-Maßnahmen die Gesundheit und Lebensqualität zu steigern. Solche Methoden zur Salutogenese könnten Studienteilnehmern vermittelt werden, es kann Kontrollgruppen geben, Universitäten könnten Interesse zeigen, Studien zur Psycho-Neuro-Immunologie durchzuführen.
Im Rahmen eines „Corona-Retreat“ oder einer „Corona-Cruise“ können Probanden ihren Beitrag zur Volksgesundheit leisten. Wir sehen große Möglichkeiten, wenn man dieses System in überschaubaren Rahmen ausprobiert und bei Erfolg erweitert. Ergebnisse könnten zu neuen Erkenntnissen führen, wie Menschen ihre Resilienz auch vor neuen Viren erhöhen. Restriktive Maßnahmen könnten eher gelockert werden.

Ungenutzte Ressourcen

Zur Zeit liegen viele Kreuzfahrer ungenutzt. Auch Hotelkomplexe und Clubs. Diese sind zur angenehmen Isolation von Gruppen geeignet, auch Risikogruppen könnte nun angeboten werden, Urlaub mit Vollverpflegung im eigenen Hotelzimmer zu machen…

Ich würde mich freuen, wenn diese Ideen sich „viral verbreiten“ und zu Interesse und Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Reedern, Financiers, Gesundheitscoaches und Freiwilligen führen, damit wir so bald wie möglich und untraumatisiert über den Peak kommen! Dann könnte ich meine geliebten Kanaren im nächsten Winter ohne Trauer wiedersehen.


Freiheit für Gesundheit!

In einem zunehmenden Maß dominiert das Coronavirus SARS-CoV-2 das menschliche Leben in Europa. Vielfach wird über die medizinischen Aspekte spekuliert, dabei geraten die konkret absehbaren gesellschaftlichen Folgen immer mehr ins Hintertreffen, trotz der Mahnungen kompetenter Wissenschaftler, wie z.B. dem Virologen Prof. Drosten in seinem Podcast vom 12.3.2020, den politischen Beschlüssen eine gründliche interdisziplinäre wissenschaftliche Diskussion zugrundezulegen [1]:

Jetzt ist die Zeit, in der die Politik unbedingt mal ein paar Tage Ruhe braucht, um sich beraten zu lassen. Und zwar nicht nur immer von denselben Leuten, sondern auch von anderen Fachdisziplinen. Und wir müssen der Politik diese Ruhe für solche gewichtigen Entscheidungen wie Schulschließungen jetzt unbedingt zugestehen. Es ist schädlich, wenn jetzt politische Journalisten sagen, wir machen das, was wir immer machen. Wir traktieren Politiker mit einer Dringlichkeitshaltung. Also wir sagen, von diesem Experten nehmen wir uns jetzt mal ein Zitat, spielen es der Öffentlichkeit vor und kreieren eine Dringlichkeit für die Politik, diese Stimmung, die dadurch in der Öffentlichkeit gemacht wird, durch Entscheidungen einzufangen. Ich glaube, jetzt ist es schlecht, wenn die Politik einfach mal schnell was entscheidet und dann nachkorrigieren muss, weil die Entscheidungen zu gravierend waren. Deswegen ist es gut, wenn hier vielleicht nicht mehr so versucht wird, in diesem normalen Berichtsmodus des politischen Journalismus zu agieren, sondern wenn auch politische Journalisten versuchen, mehr wie Wissenschaftsjournalisten zu arbeiten. Mehr mit Hintergrund und mit ein bisschen mehr Ruhe.

Nehmen wir uns jetzt also mal die Ruhe, die Sache mit dem neuen Coronavirus von verschiedenen Seiten zu betrachten.

Das natürliche Wechselspiel zwischen Mensch und Virus

Virale Einwirkungen auf den menschlichen Körper lassen sich zumindest bis zu Ende der Jungsteinzeit recht eindeutig nachweisen [2]. Bis heute lässt sich ein grosser Teil der menschlichen Immunität auf das natürliche Wechselspiel zwischen Virus und Mensch zurückführen.

Die Verbreitung eines neuen (oder hinreichend stark modifizierten) Virus kann im Prinzip durch zwei Effekte zum Stillstand kommen: Entweder verliert der Erreger aus nicht nachvollziehbaren Gründen, wie bei der SARS-Pandemie 2002/03 [3], seine Viralität, oder die Zahl der Immunisierten übersteigt die Zahl der Nicht-Immunisierten relevant.

Prof. John Ziebuhr leitet das Institut für Medizinische Virologie an der Universität Gießen. Er beschreibt den Vorgang bezüglich SARS-CoV-2 wie folgt [4]:

Aktuell gehen wir davon aus, dass jeder Infizierte in einer Gesellschaft ohne Immunität, wie wir sie momentan noch haben, im Schnitt drei andere Menschen ansteckt. Gestoppt werden kann die Weiterverbreitung des Virus erst, wenn jeder Infizierte nur noch weniger als eine andere Person infiziert. Hatten zwei Drittel der Bevölkerung Kontakt mit dem Virus und sind dadurch immun, fallen von den drei Menschen, die jeder anstecken würde, zwei weg. Das Virus wird dann zwar weiter zirkulieren, aber nicht mehr massenhaft infizierbare Personen finden. So ist zumindest die Theorie.

Auf Nachfrage bestätigt Prof. Ziebuhr, dass sich das Virus extrem weit verbreiten wird, egal wie sehr wir unseren Alltag einschränken:

Die Frage ist nur, in welcher Zeit. Passiert es innerhalb von sechs Monaten, von zwölf oder dauert es noch länger? Die Maßnahmen sind dazu da, den Ausbruch so weit wie möglich zu verlangsamen. Das ist sehr sinnvoll, damit unser eigentlich gut funktionierendes Krankenhaussystem nicht aufgrund der großen Anzahl an Patienten zusammenbricht, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Das ist momentan eine konkrete Gefahr.

Abriegelung am Beispiel Schleswig-Holstein – ein Szenario

Am 17.3.2020 untersagte das Bundesland Schleswig-Holstein allen Touristen den Zugang, um eine Überlastung der intensivmedizinischen Einrichtungen zu vermeiden. Ein paar Tage zuvor waren bereits die Nordfriesischen Inseln abgeriegelt worden.[5]

Eine kurzzeitige Isolierung des nördlichsten Bundeslandes von gut einem Monat bis zum Ende der Osterferien wäre in erster Linie ein Zeichen von politischem Aktionismus, wie bei der vorherigen Grenzschließung Dänemarks [6]:

Dabei sind sich bei Dänemarks Grenzschließung Schwedens Epidemiologen mit ihren ausländischen KollegInnen weitgehend einig. „Völlig sinnlos“ nennt Anders Tegnell von Folkhälsomyndigheten dies und bezieht sich auch auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der einzige Effekt sei ökonomischer Schaden.

Søren Brostrøm, Chef der dänischen Gesundheitsbehörde, widerspricht nicht. Kopenhagens Entscheidung sei „ein rein politischer Schritt“ gewesen, „nicht von uns empfohlen“. Es gebe keinen Nachweis über eine mehr als bescheidene Wirkung. Zudem seien die Grenzen nur für Nicht-DänInnen dicht. Arbeitspendler könnten weiter frei ein- und ausreisen.

Betrachten wir den ökonomischen Schaden. Wenn wir von dem günstigsten Szenario nach Prof. Ziebuhr ausgehen, wäre eine mindestens 6-monatigen Abriegelung ganz Schleswig-Holsteins gegen Urlaubsgäste notwendig, und die komplette Sommersaison würde ausfallen.

2018 hatte Schleswig-Holstein einen tourismusrelatierten Jahresumsatz von 9,5 Mrd. EUR [7]. Zum Vergleich hatte der Landeshaushalt 2018 Ausgaben von 12 Mrd. EUR [8]. Vor dem Hintergrund solcher Zahlen sind die politischen Willensbekundungen zu einem „Stabilitätspaket für die Wirtschaft“ [9] mit kritischen Augen zu betrachten. Zu mehr als einer erhöhten Kreditabhängigkeit der betroffenen Unternehmen werden die zur Verfügung stehenden Mittel kaum ausreichen.

Die Menschen hinter den Zahlen – der vergessene Faktor

Gehen massive Existenzsorgen in Form einer Wirtschaftskrise spurlos an Menschen vorüber? Die Studienlage lässt Zweifel angebracht erscheinen [10]:

Wie die US-Forscher um Michael T. French nun vertreten, steigt der Alkoholmissbrauch bei schlechter werdenden Bedingungen der Makroökonomie deutlich an, und zwar nicht nur bei jenen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, sondern auch bei denen, die um ihn bangen.Die Detailauswertungen zeigen, dass die Entwicklung bei allen Bevölkerungsgruppen, Geschlechtern und Ethnien zu sehen ist, am deutlichsten bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren.

Am Beispiel der Wirtschaftskrise 2008/09 stellte das Ärzteblatt eine signifikante Erhöhung der Suizidrate fest [11]:

Am stärksten betroffen waren die 27 europäischen Länder mit einem Anstieg um 4,2 Prozent sowie 18 amerikanische Länder (plus 6,4 Prozent). In Europa nahm die Suizidrate vor allem bei den 15 bis 24-jährigen zu, was mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit zusammenhängen dürfte. In Amerika traf es vor allem die 45- bis 64-Jährigen.

Die Suizide sind nach Ansicht von Chang nur die Spitze eines Eisbergs. Auf jede vollendete Selbsttötung kämen 30 bis 40 Versuche, und auf jeden Versuch noch einmal zehn Personen mit Selbstmordgedanken. Hinzu kommt, dass die Wirtschaftskrise 2009 längst nicht beendet war. Nach ersten Schätzungen soll die Suizidrate in 2010 noch einmal um 10,8 Prozent gestiegen sein.

Wesentlich in diesem Zusammenhang ist, dass gerade chronischer Stress, wie eine länger anhaltende Wirtschaftskrise, das Immunsystem kräftig aus der Balance bringen kann. [12][13] Chronische Stressoren haben negative Auswirkungen auf fast alle funktionellen Maßnahmen des Immunsystems. Sowohl die natürliche als auch die spezifische Immunität werden negativ beeinflusst. [14]

Die Rolle des Immunsystems bei Covid-19

Jedes noch so gefährliche Virus ist nichts ohne seine Wirtszelle, die es zu seiner Vermehrung braucht. Mit der primären Intention seiner Verbreitung wäre es für ein Virus natürlich kontraproduktiv, seinen Wirt umzubringen. In jedem Fall beinhaltet ein Virus aber fremde biologische Information, die die natürlichen Kontrollmechanismen des menschlichen Körpers aktiviert.

Die Eintrittspforte für SARS-CoV-2 ist das Enzym ACE2, das in vielen Zellen exprimiert wird, so beispielsweise in den Herzmuskelzellen, in den Gefäßzellen des Herzens, in den Nieren, im Darm und in der Lunge.[15] Das Atmungssystem ist für das Virus, das vor allem durch Tröpfcheninfektion in der Atemluft übertragen wird, der Haupteingang.

Die Lunge ist allerdings alles andere als steril [16]:

Doch erst seit wenigen Jahren weiß man, dass auch in der Lunge Bakterien, Pilze und Viren leben – und zwar bei allen Menschen. Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen nennt sich Mikrobiom. Wissenschaftler arbeiten noch daran, die Funktion dieses Lungen-Mikrobioms genau zu erforschen.

In den Medien werden die Lungenentzündungen vornehmlich mit SARS-CoV-2 in Zusammenhang gebracht. Wäre es nicht sinnvoll, bei solchen Patienten möglichst viele Komponenten des Lungen-Mikrobioms nach Art und Menge zu bestimmen, um einen Überblick über die Wechselwirkungen zu gewinnen?

Forscherteams an der Charité entwickelten ein Modell an menschlichem Lungengewebe, mit dessen Hilfe wesentliche Merkmale einer Lungenentzündung simuliert werden können. Dabei infizierten sie das Gewebe zuerst mit Influenzaviren und dann mit Pneumokokken (Bakterien), um eine schwere Lungenentzündung zu simulieren.

Aufgrund ihrer strukturellen Unterschiede werden Viren und Bakterien vom Immunsystem auf unterschiedliche Weisen unschädlich gemacht[17]:

Wir konnten nachweisen, dass die gegen die Viren gerichtete Immunantwort schädlich für eine anschließende Bekämpfung einer bakteriellen Infektion mit Pneumokokken ist.

Diese Forschung legt nahe, dass die Überlagerung der Virusinfektion durch Sars-CoV-2 mit einer bakteriellen Infektion ursächlich sein könnte für die lebensbedrohenden Lungenentzündungen, die bei Covid-19 beobachtet werden. Über weitere Mitspieler, wie Influenzaviren, deren Vorkommen auch in diesem Winter nicht ungewöhnlich wäre, sind bislang keine Berchte an die Öffentlichkeit gedrungen.

Schutzlos dem Virus ausgeliefert?

Anhand der möglichen Erklärung für die schweren Krankheitverläufe in Einzelfällen von Covid-19 wird klar, dass wir es mit einem komplexen System zu tun haben. Nun würde der menschliche Organismus nicht Jahrtausende von Interaktion mit Viren überlebt haben, wenn er nicht imstande wäre, auch avancierte Herausforderungen wie diese zu handhaben.

Im Falle des SARS-CoV-2 beschreibt Prof. Drosten in seinem Podcast vom 17.3.2020 die Entdeckung, dass die Viren in der ersten Woche der Infektion vornehmlich im Hals-Rachenraum aktiv sind, bevor sie in der zweiten Woche in die tieferen Atemwege absteigen. Das gibt dem Körper den Vorlauf für seine Immunreaktion, bevor fundamentale Körperfunktionen wie die Atmung beeinträchtigt werden können[18]:

Jetzt ist es bei diesem Virus so, die Serokonversion passiert hier schon am Ende der ersten Woche bei diesen Patienten, und zwar mit hoher Zuverlässigkeit. Das ist etwas, worüber ich mich sowohl gewundert als auch gefreut habe. Denn das spricht dafür, dass die Immunität sich hier sehr schnell einstellt bei dieser Infektion. Und da kann man natürlich viel drüber spekulieren, warum das so ist und warum das so anders als bei SARS ist. Und da gibt es zwei Hinweise.

Der eine ist theoretisch und ganz leicht zu verstehen. Wenn wir ein Virus haben, das im Rachen schon repliziert, wie wir ja wissen, bevor es in die Lunge geht, dann muss man eigentlich die ganze Zeit, in der das Virus schon im Rachen vorrepliziert, mitrechnen für die Immunisierung. Das heißt, da geht, wir sagen der Antigenstimulus, also der Reiz durch die Anwesenheit eines Virus, auf das Immunsystem schon los. Und vielleicht ist es so, dass viele Patienten in dem Moment, wo das Virus dann in die Lunge runterwandert am Ende der ersten Woche, gleichzeitig schon so weit sind, dass sie eigentlich eine Immunreaktion machen, weil es vorher diesen Vorlauf gab im Hals. Und das ist eine gute Situation. Vielleicht schützt das vor der Infektion der Lunge. Und das ist gleichzeitig auch – noch mal um die Ecke denken – eine sehr interessante Hypothese.

Ich sage jetzt ganz bewusst nicht Erklärung, sondern ich sage eine Hypothese. Eine Idee, die erklären könnte, warum einige Patienten, obwohl sie sehr jung sind, trotzdem einen schnellen, schweren Verlauf kriegen. Denn es ist ja denkbar, dass jemand sich nicht im Hals erst mal infiziert, sondern gleich eine hohe Dosis Virus aus der Luft einatmet in die Lunge und dass die Infektion gleich in der Lunge losgeht. Dann ist es mehr so wie damals bei dem schweren SARS-Virus, bei dem ursprünglichen SARS-Virus.

Für jeden von uns liegt also der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von Covid-19 im eigenen Immunsystem, welches die Resilienz gegenüber Fremdkörpern und Fremdinformation regelt. Es tut dies mithilfe von sowohl angeborenen wie mit erworbenen Lern- und Filtermechanismen, was toleriert oder gar genutzt werden kann, und was als schädlich beurteilt und bekämpft wird – eine feine Balance. Ein noch unbekanntes Virus hat die Chance, sich in den Körper einzubringen und sich dort zu replizieren, bevor der entscheidet, ob und mit welchen Mitteln er es neutralisiert. Das ist der Grund, warum Influenzaviren jedes Jahr mutieren müssen, um Grippesymptome zu erzeugen. In diesem Wissen braucht die Majorität der Menschen jedoch diese Symptome nicht zu fürchten. Man wird in der Regel wenig auf die Exposition reagieren. Und Viren sind nicht darauf aus, ihren Wirt zu töten.

Wie kann ich denn mein Immunsystem stärken?

Die bereits erwähnten Versuche der Charité zum Lungen-Mikrobiom lassen schon erahnen, dass es hier keine Plug&Play-Lösungen gibt. Die Harvard University hat ihre langjährigen Forschungen so zusammengefasst[19]:

Die Idee, Ihre Immunität zu stärken, ist verlockend, aber die Fähigkeit dazu hat sich aus verschiedenen Gründen als schwer fassbar erwiesen. Das Immunsystem ist genau das – ein System, nicht eine einzelne Einheit. Um gut zu funktionieren, braucht es Gleichgewicht und Harmonie. Es gibt noch viel, was die Forscher nicht über die Feinheiten und die Vernetzung der Immunantwort wissen. Bis jetzt gibt es keine wissenschaftlich erwiesenen direkten Verbindungen zwischen Lebensstil und einer verbesserten Immunfunktion.

Das bedeutet aber nicht, dass die Auswirkungen des Lebensstils auf das Immunsystem nicht faszinierend sind und nicht untersucht werden sollten. Die Forscher untersuchen die Auswirkungen von Ernährung, Bewegung, Alter, psychischem Stress und anderen Faktoren auf die Immunantwort, sowohl bei Tieren als auch bei Menschen. In der Zwischenzeit sind allgemeine Strategien für ein gesundes Leben ein guter Weg, um dem Immunsystem die Oberhand zu geben.

Problematisch in dieser Hinsicht scheint bei Covid-19 die Überlagerung mit weiteren Faktoren, wie den Pneumokokken, zu sein, die das körpereigene Filtersystem verwirren und überlasten. Was trägt zu einer solchen Überlastung bei?

Die soziale Komponente

Eine Studie der John Hopkins School of Medicine zeigte auf, dass selbst chronische, subklinische leichte Depressionen das Immunsystem einer älteren Person unterdrücken können[12]:

Die Teilnehmer der Studie waren Anfang 70 und kümmerten sich um jemanden mit Alzheimer-Demenz. Menschen mit chronischer leichter Depression hatten schwächere Lymphozyten-T-Zellreaktionen auf zwei Mitogene, die modellieren, wie der Körper auf Viren und Bakterien reagiert. Die Immunantwort blieb sogar 18 Monate später erniedrigt, und die Immunität nahm mit dem Alter ab. Im Einklang mit der Metaanalyse von 2004 stellte sich heraus, dass der Hauptimmunfaktor die Dauer und nicht die Schwere der Depression war. Und im Falle der älteren Betreuer bedeuteten ihre Depression und ihr Alter einen doppelten Schlag auf ihre Immunität.

Der normale Alterungsprozess macht uns erwartungsgemäß schwächer. Aber eine depressive Gemütslage auf längere Dauer machte hier den Hauptfaktor für ein schlecht funktionierendes Immunsystem aus.

Dies ist nicht nur für ältere Menschen so. Junge Menschen reagieren auf einen Mangel an sozialem Kontakt und Unterstützung, wie die Untersuchung der Carnegie Mellon University an Studenten nach einer Grippeimpfung zeigte[12]:

Kleine Netzwerke und Einsamkeit schwächten unabhängig voneinander die Immunität gegen eine zentrale Impfstoffkomponente. Die Immunreaktion wurde am stärksten durch die Kombination von Einsamkeit und kleinen sozialen Netzwerken geschwächt, ein offensichtlicher gesundheitlicher Stress, dem scheue neue Studenten ausgesetzt sind, die ihre Freundschaftskreise noch nicht aufgebaut haben.

In Bezug auf Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wären somit die Aspekte ungewollter sozialer Isolierung, sowie die Auswirkungen längerfristiger Erwerbslosigkeit zu bedenken.

Einschränkungen der persönlichen Freiheit müssen im Sinne der Salutogenese nicht nur verständlich und akzeptiert sein, sondern auch absehbar endlich und damit hantierbar.

Auch die positive Bedeutung von Sonneneinstrahlung und Vitamin D, sowie von Bewegung und Körpererleben für das Immunsystem sollte in sinnvolle Maßnahmen mit einfließen. Die Wahrung sozialer Distanz darf für verantwortungsvolle, mündige Bürger nicht zum Hausarrest entarten, der den Spaziergang oder das Joggen an der frischen Luft unterbindet, gar unter massiver Bussgeldandrohung wie derzeit in Spanien und Italien.

Alternativlos?

Basierend auf diesem Wissen, dürfen wir die Erfahrungen von Ländern mit verschiedenen Strategien nutzen, um unserer Politik Orientierungshilfe zu geben.

In Italien, Spanien und Frankreich greifen die Behörden zur Einschränkung von Grundrechten. Auf der anderen Seite wählen Schweden und Island Transparenz und weniger restriktive Maßnahmen als die anderen europäischen Länder. Quarantänemaßnahmen werden der Notwendigkeit angepasst, um den sozialen Stress zu begrenzen.[20][21] Der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell warnte, dass es keine „heimliche Formel“ gebe, die exakt vorhersagen könne, wohin der Weg führt[22]:

Die Basisdaten sind so unsicher. Es ist nicht möglich zu wissen.

Eine Aussage von sokratischer Weisheit, die in jede Risikobewertung einfließen sollte.

Wie mache ich meinem Immunsystem das Leben leichter?

Es gibt viele Wege, wie der mündige Bürger seine körpereigene Balance und Selbstregulation fördern kann:

  • Vitamin C durch frisches Obst und Gemüse, Milchsäurebakterien oder Nahrungsergänzungsmittel [23]
  • Vitamin D durch Sonnenlichteinstrahlung, fetten Fisch oder als Nahrungsergänzungsmittel [24]
  • Vitamin A durch Lebertran, Süßkartoffeln, Karotten, zusammen mit etwas Fett [25]
  • Eisen und Zink durch Organfleisch, Ei und Milchprodukte, oder Nahrungsergänzungsmittel [26]
  • Immunmodulatoren mit Heilkräutern wie Echinacea, Baptisia, Thuja, Eleutherococcus, Pelargonium und Uncaria [27][28]
  • Genügend und erholsamer Schlaf [29]
  • Abhärtung, Warm-Kalt-Anwendungen [30][31]
  • Mentales Training und Meditation [31]

Die Volksgesundheit zu erhalten ist eine herausfordernde Aufgabe, insbesondere bei wissenschaftlich ungesicherten Prognosen. Die primäre Aufgabe der Politik ist in diesen Zeiten, das staatliche und private Gesundheitssystem sowie die unabhängige Forschung nach besten Kräften zu fördern. Aus gesellschaftlicher Sicht ist die freie, individuelle Gesundheitsvorsorge eines jeden Mitbürgers der beste Schutzwall gegen die temporäre Überlastung des Gesundheitssystems.


Quellen:
[1] https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript126.pdf
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Viren#Erforschungsgeschichte
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-Pandemie_2002/2003#Abklang
[4] https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wie-sieht-die-zukunft-nach-dem-ausbruch-aus-a-4f1f91c6-eb02-4423-acbf-06fa25987914
[5] https://www.spiegel.de/panorama/schleswig-holstein-untersagt-touristen-zutritt-a-3ed8bc38-f81d-42fa-8b19-4ce585e9fae9
[6] https://taz.de/Skandinavier-sind-sich-nicht-einig/!5668534/
[7] https://www.tvsh.de/fileadmin/content/Infothek/Download-Center/STB_SH_Sonderveroeffentlichung_WiFa_2018.pdf
[8] https://www.welt.de/regionales/hamburg/article173818053/Schleswig-Holstein-Landeshaushalt-2018-beschlossen.html
[9] https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Wir-fahren-soziale-Leben-runter,corona718.html
[10] https://www.pressetext.com/news/20111015004
[11] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55880/Wirtschaftskrisen-erhoehen-Suizidrate
[12] https://www.apa.org/research/action/immune
[13] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4465119/
[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1361287/
[15] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-11-2020/mit-loeslichem-ace2-gegen-covid-19
[16] https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/copd/tk-plus-bei-copd/dmp-news/mikroorganismen-in-der-lunge-2059164
[17] https://www.charite.de/forschung/forschung_aktuell/pressemitteilung/artikel/detail/forscher_heben_immunblockade_gegen_bakterien_auf/
[18] https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript130.pdf
[19] https://www.health.harvard.edu/staying-healthy/how-to-boost-your-immune-system
[20] https://www.folkhalsomyndigheten.se/smittskydd-beredskap/utbrott/aktuella-utbrott/covid-19/aktuellt-epidemiologiskt-lage/
[21] https://www.covid.is/data
[22] https://www.di.se/nyheter/1400-folj-folkhalsomyndighetens-presskonferens/
[23] http://www.medizinfo.de/immunsystem/selbst/vitaminc.htm
[24] https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/news/vitamin-d-schluesselhormon-des-immunsystems_aid_487672.html
[25] https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_A
[26] https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/zink-hilft-bei-erkaeltung-zink-staerkt-immunsystem-haut-und-naegel_id_4723229.html
[27] https://www.aerzteblatt.de/archiv/8114/Pflanzliche-Immunmodulatoren-vermindern-Stressreaktionen
[28] http://phytotherapie.at/08_Bauer%20mod..pdf
[29] https://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Uebersicht/Neue-Studie-Wie-Schlaf-das-Immunsystem-staerkt
[30]https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/alternativmedizin/hydrotherapie/kneipptherapie/abhaertung_aid_21239.html
[31] https://www.planet-wissen.de/video-kaelte-trainiert-das-immunsystem–das-beispiel-wim-hof-100.html